Wie das politisch-mediale Establishment eine Hetzjagd entfacht, erinnert eher an Erdogans Türkei als an eine zivilisierte Debattenkultur.
Zu Kritik des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Christian Hirte, an den Äußerungen von MDR-Moderatorin Wiebke Binder über die AfD erklärt der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion und Vorsitzende der AfD-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern im Bundestag, Leif-Erik Holm:
„Dass sich selbst Teile der Bundesregierung an der Hexenjagd auf Frau Binder beteiligen, ist eine absolute Frechheit und lässt tief blicken. Meinungs- und Pressefreiheit werden offenbar nur dann hochgehalten, wenn es in die vermeintlich richtige Richtung geht. Sobald auch nur ein einzelner Journalist vom politisch korrekten Hauptstrom abweicht und tatsächlich das Wort ‚bürgerlich‘ für die AfD verwendet, ist die Entlassung offenbar nah. Und pflichtschuldigst rudert der freieste öffentlich-rechtliche Rundfunk auch sofort zurück. Was für eine Peinlichkeit!
Wie große Teile des politischen und medialen Establishments in diesem völlig harmlosen Fall eine verbale Hetzjagd entfachen, erinnert mich eher an Erdogans Türkei als an eine zivilisierte mitteleuropäische Debattenkultur. Es ist offensichtlich, dass an Frau Binder nun ein öffentliches Exempel statuiert werden soll, damit in Zukunft ja kein Journalist mehr auch nur halbwegs neutral über die Arbeit der AfD und ihrer Fraktionen berichtet.
Aber, in der Tat ist heute fraglich, ob eine AfD-CDU-Koalition wirklich ‚bürgerlich‘ wäre, wenn man sich das Heranwanzen der Union an die Verbotspartei der Grünen anschaut. Von der bürgerlich-konservativen CDU vor Merkel, und selbst von der einstigen Strauß-CSU, sind heute nur noch klägliche Trümmerhaufen übrig“, sagt Holm.