Türkei unter Erdogan fehlt Laizismus im Sinne von Atatürk.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Armin-Paulus Hampel, außenpolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, plädiert, angesichts des in dieser Woche bevorstehenden Besuchs von Erdogan in Deutschland, für Laizismus im Sinne von Atatürk:
„Herr Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, stellen Sie sofort die Verfolgung politisch Andersdenkender in Ihrem Land ein und sorgen Sie dafür, dass in der Türkei wieder demokratische Zustände herrschen!
Die AfD ist sehr an einer Verbesserung der deutsch-türkischen Beziehungen interessiert. Als Voraussetzung für diese Entwicklung sollten jedoch die unsäglichen Nazi- und Rassismus-Vorwürfe in Richtung Bundesrepublik endgültig der Vergangenheit angehören. Ebenso die Agitation über den türkisch-islamistischen Verband Ditib, die von Ankara aus gesteuert ist.
Dass AfD-Vertreter nicht am Staatsbankett des deutschen Staatspräsidenten für Erdogan teilnehmen werden, richtet sich gegen Frank-Walter Steinmeier, der nicht mehr in Überparteilichkeit für das gesamte deutsche Volk spricht“, so Hampel zu irreführenden Meldungen in den Leitmedien, die diesen Grund nicht erwähnten.
„Erdogan kommt zu einem Zeitpunkt nach Deutschland, in dem die Türkei in großen innen- und außenpolitischen Schwierigkeiten steckt. So liegt die Inflationsrate bei 20 Prozent, was Reisen ins Ausland für die meisten seiner Bürger kaum mehr ermöglicht. Die Beziehungen zur Bundesrepublik waren in der Vergangenheit durch absurde Nazi- und Rassismus-Vorwürfe von Erdogan einer ständigen Belastungsprobe ausgesetzt. Damit muss jetzt endgültig Schluss sein“, unterstrich Hampel, der an bessere Zeiten in den Beziehungen beider Länder erinnerte und dabei hervorhob: „Ein ernstzunehmender Verbündeter Deutschlands kann die Türkei nur wieder werden, wenn sich dieses große und stolze Land an die Tradition einer laizistischen Ausrichtung im Sinne von Kemal Atatürk orientiert. Doch dafür steht Erdogan leider nicht.“
Zur abgesagten Teilnahme am Staatsbankett mit dem türkischen Präsidenten, die in den Leitmedien nur verkürzt dargestellt wurde, erläuterte Hampel: „Wir haben keine Berührungsängste mit Türken, auch nicht mit dem Staatspräsidenten Erdogan. Unser aktueller Protest richtet sich ausschließlich gegen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der in verstörender Weise und unter Missachtung der Würde seines Amtes, eine linksextreme Musikgruppe als Besuchsziel nach dem Tötungsdelikt in Chemnitz empfahl. Da ist jetzt eine deutliche AfD-Demonstration der Distanz erforderlich!“