In der „Vertrauensstudie 2022“ haben Forscher das Vertrauen Jugendlicher in Medien, Regierung und das eigene Lebensumfeld beleuchtet. Ein Kernergebnis der Erhebung: Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen hat weder Vertrauen in Zeitungen (75,8 Prozent) noch in Journalisten (71,6 Prozent). 46 Prozent der Jugendlichen sprechen der Bundesregierung ihr Misstrauen aus.
Martin Reichardt, Mitglied im Bundesvorstand der Alternative für Deutschland, kommentiert wie folgt:
„Die Kontrolle und kritische Berichterstattung durch freie Medien ist ein wesentlicher Grundzug unserer demokratischen Gesellschaft. Viele Menschen in Deutschland nehmen den ÖRR und die Presse aber mehr als unkritische ‚Hofberichterstatter‘ wahr. Eine recht klare Meinung haben, wie die ‚Vertrauensstudie 2022‘ zeigt, Jugendliche dazu. Nicht nur, dass sie Journalisten nicht trauen, mehr als ein Drittel vermuten, dass Medien absichtlich wichtige Informationen zurückhalten und nur ihre eigene Meinung verbreiten.
Demokratie lebt von der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen, dazu gehört eine Berichterstattung, die fair ist, sich der objektiven Information und der Wahrheit verpflichtet fühlt. Jugendliche erleben aber, dass aus dem Bildungsauftrag in Schule und Medien ein ‚Umerziehungsauftrag‘ geworden ist. Es ist ein gutes Zeichen, dass Jugendliche noch nicht aufgehört haben selbst zu denken und den Medien zurecht kritisch gegenüber stehen. Ein schlechtes Zeichen aber für den Zustand unserer Demokratie und der ehemals ‚Vierten Macht im Staat!‘“