Amthor wird zur Sternschnuppe in Mecklenburg-Vorpommern

Leif-Erik Holm MdB, AfD-Landessprecher Mecklenburg-Vorpommern und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, FotoAfD/CC0-Pixabay- 593753 CC0-Pixabay

Der zum Hoffnungsträger stilisierte CDU-Mann scheitert an persönlichen Verfehlungen und schadet dem Ansehen der Politik.

Der Sprecher der AfD in Mecklenburg-Vorpommern, Leif-Erik Holm, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, sieht in den Vorwürfen gegen Philipp Amthor ein weiteres Indiz dafür, wie in der CDU in Mecklenburg-Vorpommern die Grenzen zwischen politischem Amt und wirtschaftlichen Interessen überschritten werden. Dass Amthor offensichtlich seine politischen Beziehungen zum persönlichen Vorteil zu nutze machen wollte, statt seine Arbeitskraft zum das Wohl der Bürger einzusetzen, spreche Bände:

„Die CDU in Mecklenburg-Vorpommern hat offenbar ein ausgewachsenes Lobbyismus-Problem. Nach dem Fall Strenz muss sich jetzt auch Philipp Amthor für zwielichtige Lobbyismus-Verstrickungen rechtfertigen. Mit seiner halbgaren Entschuldigung ist es sicher nicht getan. Was waren seine Aktienoptionen zu Beginn seines Engagements für die ominöse US-Firma wert? Was wären sie wert gewesen, wenn seine Lobbyismus-Versuche erfolgreich gewesen wären?

Es geht nicht, für eine Firma in der eigenen Regierung die Werbetrommel zu rühren, wovon man dann selbst möglicherweise über steigende Aktienoptionspreise profitiert. Das ist Lobbyismus in eigener Sache und hat mindestens Geschmäckle. Und das ist genau das, was die Bürger zurecht aufregt. Sie haben den Eindruck, dass manche Politiker den Hals nicht vollkriegen.

Amthor hat der politischen Kultur mit seinem Grauzonen-Lobbyismus jedenfalls einen Bärendienst erwiesen. Die Bürger haben zu Recht keinen Bock auf Volksvertreter, die lieber zum Shoppen nach New York und St. Moritz jetten als sich um die Probleme und Nöte der Bürger vor Ort zu kümmern.

Die Bagatellisierung als kleiner Fehler wird nicht funktionieren. Philipp Amthor muss hier wirklich transparent aufklären, was es mit seinem Engagement für diese dubiose Firma auf sich hatte. Gelingt dies nicht, dürfte aus dem einstigen Hoffnungsträger schnell eine politische Sternschnuppe geworden sein.“