Die Suche der Bundesregierung nach dem neuen Leitbild der deutschen Tourismuspolitik läuft ins Leere.
Der Vorsitzende des Tourismusausschusses des Bundestages, Sebastian Münzenmaier, hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, endlich ein Konzept für eine nationale Tourismusstrategie vorzulegen. Man müsse feststellen, dass in der Bundesregierung auch mehr als ein Jahr nach der Bundestagswahl keine Einigkeit darüber bestehe, worin die übergeordnete Zielsetzung der nationalen Tourismusstrategie eigentlich bestehen soll, die im Sinne des verabschiedeten Koalitionsvertrag zu erstellen sei.
„Die Suche nach dem neuen Leitbild der deutschen Tourismuspolitik geht nur zäh voran, da es sich offenbar schwierig gestaltet Themen zu identifizieren, die sowohl in die Zuständigkeit des Bundes fallen als auch auf Zustimmung bei beiden Koalitionspartnern stoßen“, so Münzenmaier. „Die Abschaffung der gewerbesteuerlichen Hinzurechnung, die Bekämpfung des Fachkräftemangels durch flexiblere Arbeitszeit- und bedarfsgerechte Nebenbeschäftigungsmodelle ebenso wie eine Insolvenzabsicherung für Fluggäste, alles scheitert bisher am Widerstand des jeweils anderen Koalitionspartners“, kritisiert der AfD-Politiker.
Es müsse jetzt endlich darum gehen der leeren Worthülse eine Kontur zu verleihen, meint Münzenmaier und kündigt Vorschläge seiner Fraktion an. „Wo nationale Tourismusstrategie draufsteht, darf es nicht um Zweitrangiges gehen. Die Strategie muss sich darauf konzentrieren, dass wir die Rahmenbedingungen dafür setzen, dass die vielen fleißigen Beschäftigten in der Tourismusbranche sich auf ihre Arbeit konzentrieren können und nicht in Bürokratie ertrinken! Dabei wird die AfD konstruktiv mitarbeiten“, so der Vorsitzende des Ausschusses für Tourismus.