Kampfhandlungen in Syrien weitgehend beendet, aber Familiennachzug hält an

Stephan Brandner MdB, AfD-Bundestagsfraktion, FotoAfD/Pixabay-bykst

Per Familiennachzug lässt sich jede noch so schwammige ‘Obergrenze’ umgehen.

Während in den Jahren 2010 bis 2013 die Anzahl der Personen, die im Rahmen des sogenannten Familiennachzuges für Asylbewerber nach Deutschland kamen, beinahe konstant zwischen 54.031 und 56.046 Personen lag, stiegen sie in den folgenden Jahren rasant an.

Aus einer schriftlichen Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner ergibt sich, dass im Jahr 2016 knapp 96.000 Aufenthaltserlaubnisse ‘aus familiären Gründen’ erteilt wurden, d.h. nahezu doppelt so viele wie in den Jahren zuvor. Der Thüringer Landesgruppenvorsitzende geht davon aus, dass mit einer Umkehr dieser Entwicklung nicht zu rechnen sei: “Der Familiennachzug ist ein unkalkulierbares Risiko und nicht umsonst wichtiges Thema der anstehenden Koalitionsverhandlungen. Er ermöglicht es, jede noch so schwammige ‚Obergrenze‘ zu umgehen.

Familiennachzug muss die Ausnahme bleiben, weil die Gewährung von Asyl nur eine zeitlich eng begrenzte, vorübergehende Aufnahme in Deutschland bedeutet. Da der Krieg in Syrien in weiten Teilen als beendet gilt, gibt es keinen Grund, auch noch Familienangehörige nachzuholen. Vielmehr muss jetzt schnellstens die Rückführung organisiert und durchgeführt werden.” (Berlin, 4.1.18)