Verschiedene Bauernverbände mobilisieren derzeit die Landwirte gegen die Politik der EU sowie von Bundes- und Staatsregierung. So ruft die unabhängige Organisation LsV („Land sichert Versorgung“) Nordrhein-Westfalen zu einer Demonstration in Bonn auf, wo das Landwirtschaftsministerium noch einen Zweitsitz unterhält.
Auch der Westfälisch-Lippische Bauernverband (WLV) kündigte „massiven Widerstand“ gegen einen Vorschlag der EU-Kommission an, der vorsieht, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 um 50 Prozent zu verringern. In sogenannten „sensiblen Gebieten“ soll deren Verwendung sogar völlig verboten werden.
Dazu äußert sich Ralf Stadler, agrarpolitischer Sprecher der bayerischen AfD-Landtagsfraktion:
„Nach dem Green Deal, Zwangsstillegungen und überzogenen Nitrat-Richtlinien sind diese EU-Vorhaben ein neuer Schlag ins Gesicht für unsere Bauern, die in diesen schwierigen Zeiten unsere Ernährung sicherstellen. Insbesondere die Familienbetriebe in Bayern erhalten vielfältige Kulturlandschaften, praktizieren Pflanzenschutz nach dem Schadschwellenprinzip und minimieren dadurch ohnehin den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Unsere Bauern erbringen auf rund 40 Prozent ihrer Flächen freiwillig Umwelt- und Naturschutzleistungen im Rahmen der verschiedenen Agrarumweltprogramme. Sie sehen die Pläne der EU-Kommissare jetzt als Angriff auf ihre Existenzgrundlagen.
Auch die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber rechtfertigte die Abstimmung der Staatsregierung im Bundesrat, die sich für weitere verschärfte Vorgaben ausgesprochen hat. Damit gefährdet sie nicht nur bäuerliche Existenzen, sondern auch die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung, denn nur mit ausreichender Düngung und verantwortungsvollem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann diese gesichert werden.
Ein weiteres Standbein unserer Wirtschaft wird mutwillig zerstört. Nur die AfD steht an der Seite unserer Bauern!“