Laut den aktuellen Wahlumfragen ist die AfD in Thüringen stärkste Kraft! Mit 26 Prozent Zustimmung überflügelt die Deutschland- und Freiheitspartei im Freistaat die regierende Linke (24) sowie CDU (16) und SPD (14), die beide ordentlich Federn lassen mussten. Wie ist das zu schaffen? Björn Höcke, Landesvorsitzender der Thüringer AfD, erklärt im AfD-TV-Interview am Rande des 13. Bundesparteitages in Riesa das Rezept: „Unser Landesverband ist sehr homogen, er ist nach außen als Einheit wahrzunehmen und die Konflikte sind minimiert worden.“ Er selbst versuche, kooperativ zu führen – damit die Institution der Partei machtpolitisch nicht missbraucht werden kann.
Doch wie kann man eine solche breite Zustimmung auch auf Bundesebene erreichen? „Alles, was jetzt eintritt, haben wir schon prophezeit: Eurokrise, soziale Verwerfungen durch die Energiewendepolitik, et cetera“, erläutert der Thüringer AfD-Chef. „Die einzige Stimme der Vernunft seit fast zehn Jahren ist die AfD. Unsere Positionen waren schon vor zehn Jahren richtig, und wir müssen diese Positionen selbstbewusst in die Öffentlichkeit tragen!“ Der Kampf gegen die Altparteien und all jene, die von ihnen profitieren, sei alles andere als einfach – aber dafür existenziell: „Wir kämpfen hier gegen einen Ansatz, der die Welt transformieren will: Multikulturalismus, Gender-Mainstream, Trans und Posthumanismus – hier wird wirklich alles geschreddert, wofür wir leben, was uns lieb und teuer ist.“ Und dazu gehöre nicht nur die kulturelle Identität oder die Geschlechtsidentität, sondern sogar das Menschsein an sich!
Die AfD müsse immer wieder deutlich machen, dass sie die einzige Alternative und die einzige parlamentarische Opposition ist. Doch Partei allein funktioniere nicht, betont Björn Höcke, denn auch das politische Vorfeld müsse mitgenommen werden, sagt er mit Verweis auf die friedlichen Straßenproteste, auf die Bürgerbewegungen und die freien Medien. „Wir müssen uns als Mosaik verstehen, als Gemeinschaft der Patrioten.“ Nur so lasse sich die Wende in Deutschland schaffen. Gemeinsam, mit den Bürgern und mit der AfD. Die sieht Höcke übrigens nun auch auf Bundesebene gut aufgestellt: So wurde in Riesa ein Bundesvorstand gewählt, der aus Charakterköpfen besteht und der zusammenhält, betont er. Der nächste Schritt: „Wir müssen den politischen Gegner attackieren mit allen Mitteln und Möglichkeiten, wo immer es geht – um dieses Land vor dem drohenden Untergang zu retten.“
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