Seit fast zehn Jahren reiben sich Soldaten im Konflikt in Mali auf. 260 Angehörige internationaler Truppen sind dort mittlerweile ums Leben gekommen, viel mehr noch schwer verletzt worden. Die Zahl der getöteten Zivilisten hat die 8.000er-Marke längst überschritten. Für den verteidigungspolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Joachim Wundrak, ist klar: Die Bundeswehr muss raus aus Mali!Das Mandat für die MINUSMA-Mission darf nicht – wie von der Ampelregierung beantragt – schon wieder verlängert werden, denn: „Die heutige Friedensmission ist inzwischen eine der verlustreichsten UN-Missionen seit dem Koreakrieg!“
Denn war Deutschland dort anfangs nur mit 150 Soldaten im Einsatz und lediglich für den Lufttransport und die Luftbetankung zuständig, wurden das Aufgabenfeld und die Personalstärke kontinuierlich erweitert. 2016 wurden die ersten bodengebundenen Kräfte eingesetzt und der Mandatsrahmen auf 650 deutsche Soldaten erhöht, mittlerweile sind es schon 1.100. Während sich die deutschen Kommandeure dort lobenswert zurückhalten und Risiken für ihre Soldaten vermeiden würden, sehe es bei der französischen, aber insbesondere der malischen Armee ganz anders aus, berichtet Wundrak, der selbst bis vor einigen Jahren General bei der Bundeswehr war. „Der malischen Armee wird zu hartes Vorgehen und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Malische Sicherheitskräfte werden für mehr Vergehen an der Zivilbevölkerung verantwortlich gemacht als die aufständischen Dschidhadisten!“
Mittlerweile sei es zum Zerwürfnis zwischen Mali und der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich gekommen. Die Zusammenarbeit wurde beendet und die französische Mission „Bakhane“ abgebrochen. 5.000 Soldaten ziehen nun ab. „Wessen Interessen dient unsere militärische Präsenz im Sahel letztendlich noch?“, fragt Joachim Wundrak. Die Erfahrungen aus Afghanistan sollten noch frisch sein, „also holen wir unsere Soldaten zurück und beenden die deutsche Minusma-Beteiligung!“
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