Eine Verschiebung können Frankreich und besonders Deutschland wahrlich gut gebrauchen!

Als Leiter der AfD-Delegation im EU-Parlament verfolgte Nicolaus Fest die französischen Präsidentschaftswahlen intensiv. Die patriotische Kandidatin Marine le Pen (Rassemblement National) hatte dort mit 41,5 Prozent der Stimmen einen bemerkenswerten Achtungserfolg erzielt, auch wenn es am Ende nicht für die Präsidentschaft reichte. Doch hat der Rassemblement National angesichts des Macron-Erfolgs nicht eine empfindliche Niederlage erleiden müssen? „Absolut nicht“, sagt Fest im Interview mit „AfD aktuell“, denn der Aufwärtstrend sei unübersehbar. Schließlich konnte le Pen satte 8,5 Prozent hinzugewinnen. Und auch große Massenmedien wie die „Zeit“ müssen eingestehen: An Marine le Pen kommt gesellschaftspolitisch niemand mehr vorbei.

Die „Macronisten“ werden hingegen zunehmend skeptisch betrachtet, sagt Fest. Gründe dafür sind unter anderem die Inflation, aber auch das Versagen des französischen Präsidenten beim Ukraine-Konflikt. Das Auftauchen des Mitbewerbers Éric Zemmour habe außerdem dazu geführt, dass le Pen vergleichsweise als gemäßigt wahrgenommen worden sei. Doch Zemmour sei „fulminant gescheitert“, findet Fest. Le Pen hingegen habe sich richtigerweise vom „Frexit“ verabschiedet und stattdessen die Position eingenommen, dass die EU reformiert werden müsse, ohne gleich einen Austritt Frankreichs anzustreben.

Im Fernsehduell sei le Pen im Vergleich zum letzten Präsidentschafts-Wahlkampf „viel ruhiger“ aufgetreten. Und während Macron kaum im Wahlkampf aktiv gewesen sei, habe le Pen ein enormes Pensum absolviert. Auf den Aufwärtstrend kann man hoffnungsvoll aufbauen, denn Fest ist sich sicher: Wenn die Inflation weiter so zugreift, dann werden wir in den nächsten zwei Jahren „erhebliche Verschiebungen im politischen Spektrum“ erleben. Eine solche Verschiebung können Frankreich und besonders Deutschland wahrlich gut gebrauchen!

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