AfD-Fraktion Sachsen mahnt die Umsetzung des 2016 im Bundesrat geforderten Verbots der ganzjährigen Anbindehaltung von Rindern an.
Die Tierschutzorganisation „Peta“ hat darauf hingewiesen, dass in Deutschland zirka eine Million Kühe zeitweise oder das ganze Jahr in Anbindung gehalten. Der tierschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Lantag, Sebastian Wippel, fordert die Umsetzung des vom Bundesrat 2016 beführworteten Verbots der ganzjährigen Anbindung von Rindern.
„Die ganzjährige Anbindehaltung von Rindern ist kein tiergerechtes Haltungssystem im Sinne des Paragrafen 2 Tierschutzgesetz. Bereits 2016 befürwortete der Agrarausschuss des Bundesrats ein Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung von Rindern. Auch der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) fordert ein Verbot dieser tierquälerischen Haltung. Passiert ist bisher jedoch nichts.“
„Die Tiere werden am Hals fixiert, so dass sie sich nicht einmal umdrehen können. Diese Art der Haltung ruft psychische Schäden und körperliche Beeinträchtigungen hervor. Liegeschwielen, entzündete Gelenke, Lahmheit sowie Einschnürungen und Quetschungen am Hals sind die Folge. Verstärkt werden diese Erkrankungen durch unbewegliche Halsrahmen.“
„Mir ist durchaus bewusst, dass eine artgerechte Tierhaltung für Erzeugerbetriebe mehr Aufwand und somit höhere Kosten nach sich zieht. Laut Umfragen ist die Mehrheit der Verbraucher aber durchaus bereit, für Fleisch aus nichtquälerischer Tierhaltung etwas mehr Geld zu bezahlen. Um zu verhindern, dass deutsche Supermärkte mit billigem Importfleisch aus dem Ausland überschwemmt werden, muss nach der Durchsetzung des Anbindeverbotes die Einfuhr stark reguliert und an die hiesigen Haltungskriterien angepasst werden. Nur so gelingt es, Fleischerzeugnisse aus Qualtierhaltungen aus den Regalen zu verbannen“, so Wippel.