Nato-Generalsekretärin: Soll von der Leyen nach der Bundeswehr nun die NATO ruinieren?

Georg Pazderski, stellvertretender AfD-Bundesvorstand und Vorsitzender der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, FotoAfD/Pixabay

Eine Ministerin, die sich in einer Krise von den eigenen Leuten distanziert, hat sich als Führungsperson diskreditiert.

Georg Pazderski, stellvertretender AfD-Bundesvorsitzender, kritisiert Gerüchte, wonach Verteidigungsministerin von der Leyern neue NATO-Generalsekretärin werden soll:

„Ursula von der Leyen trägt als amtierende Bundesministerin der Verteidigung eine maßgebliche Verantwortung für den katastrophalen Ausrüstungszustand der Bundeswehr: Unsere Marine verfügt über kein einziges einsatzfähiges U-Boot mehr! Gerade einmal die Hälfte der Leopard-II-Panzer ist einsatzbereit! Die Ausbildung unserer Hubschrauberpiloten muss inzwischen beim ADAC stattfinden, weil Heer und Luftwaffe nicht mehr über die notwendigen Kapazitäten verfügen! Trotz einer Vielzahl von Einsätzen in einem weltweiten Aktionsradius wurden die Munitions- und Ersatzteilvorräte nahezu auf null reduziert! Und erst dieser Tage wurde berichtet, dass die Bundeswehr zu wenig Uniformen und Zelte für den Wintereinsatz hat.

Sicherlich hat von der Leyen den Zustand der Truppe nicht allein zu verantworten, sondern auch ihre Vorgänger, die seit dem Ende des Kalten Krieges unsere Bundeswehr systematisch haben ausbluten lassen. Doch hat von der Leyen in ihrer Zeit als Ministerin auch nichts unternommen, um den unhaltbaren Zustand zu beenden.

Stattdessen ist sie in den vergangenen Jahren den ihr anvertrauten Soldaten wiederholt in aller Öffentlichkeit in den Rücken gefallen, anstatt sich – gerade in Krisenfällen – schützend vor ihre Mitarbeiter zu stellen. Der Höhepunkt dieses unwürdigen Verhaltens war, als sie im vergangenen Jahr wegen der Verfehlungen einiger weniger Soldaten der gesamten Truppe pauschal ein ‚Haltungsproblem‘ unterstellte. Doch eine Ministerin, die sich in einer Krise von ihren eigenen Leuten distanziert, um ihr persönliches Image zu retten, hat sich als Führungsperson ein für alle Mal diskreditiert!

Dass nun ausgerechnet diese Ursula von der Leyen als neue NATO-Generalsekretärin gehandelt wird, kann angesichts der genannten Fakten nur ein schlechter Scherz sein. Allerdings zeigt das Gerücht, dass von der Leyen in der neuen Bundesregierung offenbar keine Rolle mehr spielen soll. Doch ist es wirklich richtig, einer Politikerin, die erst den Ruin der eigenen Armee betrieben hat, zum Dank die Leitung des gesamten Verteidigungsbündnisses zu übertragen? Oder anders: Soll von der Leyen nach der Bundeswehr nun die NATO ruinieren? Und nicht zuletzt: Gibt es nicht – wenn sie schon keine Ministerin mehr bleiben soll – nicht andere Ent- bzw. Versorgungsposten?“ (Berlin, 19.2.2018)