AfD-Bundestag: Rundfunkratsbeschwerde gegen KiKa wegen “Beeinflussung junger Leute”

Dr. Götz Frömming, MdB, Abgeordneter der AfD-Bundestagsfraktion aus Berlin, FotoAfD

Ministerin Barley (SPD) offenbar nicht im Bilde.

Beschwerde wegen „suggestiver Beeinflussung junger Zuschauer“ hat der Arbeitskreis Familie der AfD-Bundestagsfraktion beim Rundfunkrat des MDR eingelegt. Grund dafür ist die wiederholte Ausstrahlung des Films „Malvina, Diaa und die Liebe“ am 7. Januar 2018 im Kinderkanal (KiKa) von ARD und ZDF. Darin wurde über die Liebesbeziehung zwischen Malvina, einem 16jährigen deutschen Mädchen und dem 17jährigen Diaa, einem syrischen Flüchtling berichtet.
 
Wie aus einem entsprechenden Schreiben an den Rundfunkrat u.a. hervorgeht, vermittelt der Film ein fragwürdiges Geschlechterrollenverständnis, da darin unkommentiert geblieben ist, dass sich Malvina nach Ansicht ihres Freundes, nunmehr mit dem Tragen eines Kopftuches beschäftigen muss und keine männlichen Freunde mehr umarmen darf. Zudem wurde kritisiert, dass der Sender das Alter von Diaa mehrfach korrigiert und dieser auf Facebook offenbar Sympathien für den islamistischen Hassprediger Pierre Vogel gezeigt habe.

Nach einem Bericht der Bild-Zeitung veröffentlichte der Kinderkanal am 24. Januar ein Video mit dem Titel „BH öffnen“. Wie die Dokumentation „Malvina, Diaa und die Liebe“ hat dieser Beitrag ebenfalls zu massiven Protesten geführt, vor allem in den sozialen Netzwerken.

Hierzu erklärt der AfD-Bundestagsabgeordnete Dr. Götz Frömming: „Der Kinderkanal kommt nicht mehr aus den Schlagzeilen. Kurz nach dem wir beim MDR-Rundfunkrat Beschwerde eingelegt haben, wurde bekannt, dass der Sender einen Online-Beitrag veröffentlicht hat, in dem drei minderjährige Jungen aufgefordert werden, an einer Schaufensterpuppe einen Büstenhalter zu öffnen. Schaut man jedoch weiter auf das Programm des Senders, erfährt man, dass sich dort am 4. Februar um 20.00 Uhr junge Zuschauer über international gebräuchliche Bezeichnungen für Hoden und Penis informieren können – ich frage mich, was solche Themen in einem ‚Kinderkanal‘ zu suchen haben. Wir sind darüber sehr schockiert und erwarten, dass der zuständige Rundfunkrat auch zu diesen Vorfällen Stellung nimmt.“

Erschüttert zeigte sich Frömming ferner darüber, dass die zuständige Ministerin Katarina Barley (SPD) die Vorgänge beim Kinderkanal offenkundig nicht ernst nimmt. Auf eine entsprechende Frage während einer Parlamentssitzung habe sie nur ausweichend geantwortet, so Frömming. (Berlin, 26.1.2018)
Link zur Aufzeichnung: Befragung der Bundesregierung – Dr. Götz Frömming und Katarina Barley