AfD fordert anstelle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einen gebührenfreien Bürgerrundfunk für Information und Kultur.
„Bild“ berichtet heute von einer ZDF-Produktion, die in Vietnam gedreht werden sollte. Der Liebesfilm wird momentan allerdings nicht weitergedreht, da in dem Land sehr hohe Temperaturen herrschen; die Hauptdarstellerin kam mit einem Hitzschlag ins Krankenhaus. Von Reisen nach Vietnam wird in den Monaten Juni, Juli und August wegen ungünstiger Wetterbedingungen abgeraten. Die Produktion und ihr Ausfall kostet den Gebührenzahler „mehrere hunderttausend Euro“, eine genaue Zahl will das ZDF nicht nennen.
Kirsten Muster, medienpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der sächsischen AfD-Fraktion, kommentiert dazu: „Offensichtlich sind die Verantwortlichen in Mainz nicht in der Lage Wetterberichte korrekt zu lesen. Dann wäre ihnen mit Sicherheit aufgefallen, dass während der avisierten Drehzeit nicht gerade angenehme Klimabedingungen herrschen. Dass man dann gegen jede Vernunft eine aufwändige Reise nach Vietnam unternimmt, ist einfach unverantwortlich.
Aber auch wenn wir das Wetter einmal ausklammern, bleibt bei Produktionen wie dieser immer wieder ein fader Beigeschmack. Zwangsweise abgepresste Gebührengelder werden in teure Großproduktionen versenkt, um den Zuschauern heile Welt vorzugaukeln. Natürlich dreht man höchst selten im preiswerten Harz oder im schönen Sachsen, nein, lieber lässt man das ‚Traumschiff‘ durch ferne Ozeane dampfen oder verkitscht den Malaysischen Dschungel mit einer Liebesschnulze. Dabei hat das ZDF wie der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk eine primäre Informationspflicht und keinen Zwang zur kostenexplodierenden Unterhaltung.
Die AfD fordert seit langem eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Im Rahmen eines neuen Bürgerrundfunks sollen die momentanen Angebote verschlankt und auf objektive Berichterstattung, Vielfalt in der Kommentierung sowie kulturelle und bildende Inhalte konzentriert werden. Reine Unterhaltung soll zum großen Teil den Privaten überlassen werden. Eine Zwangsfinanzierung wie bisher wird abgelehnt.
In den Sand gesetzte Produktionen wie jene in Vietnam zeigen, dass unser Konzept eines alternativen Rundfunk- und Fernsehangebots notwendiger denn je ist.“
Positionspapier zur Medienpolitik der AfD-Fraktion:
http://afd-fraktion-sachsen.de/files/afd/fraktion-sachsen/images/pages/Dokumente/Pr%C3%A4sentation%20neue%20Medienordnung%20Stand%2018.04.2017.pdf
