AfD kritisiert von Anbeginn die von vielen Medien verkannte Funktion als unkritisch-verklärendes Sprachrohr der Regierungsposition.
Die AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag hat die Ergebnisse der Studie Michael Hallers zur Rolle namhafter Printmedien in der Flüchtlingskrise als Bestätigung des Vorwurfs der „Volkserziehung“ gewertet. „Die AfD hat von Anbeginn kritisiert, dass viele Medien ihre Funktion verkannten und sich als unkritisch-verklärendes Sprachrohr der Regierungspositionen verstehen“, erinnert Landesvize Thomas Hartung. „Jetzt hat der langjährige Leipziger Institutsleiter wissenschaftlich fundiert genau das bekräftigt. Allein der Vorwurf, dass Meinungsstärke wohl Faktenschwäche ausgleichen solle, ist ein Armutszeugnis für die Branche – obwohl das einzelne kritische Stimmen wie ‚Zeit‘-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo bereits einräumten. Und der Vorwurf, dass der Journalismus eine beträchtliche Mitschuld an der tiefen Spaltung habe, die sich seit 2015 durchs Land ziehe, weil bestimmte Standpunkte nicht bloß ignoriert, sondern auch diffamiert worden seien, spricht Bände.“
Der Landesvize Thomas Hartung erklärt, dass es spätestens jetzt Aufgabe der Medien sei, sich mit den Versäumnissen und immer noch bestehenden Defiziten der Flüchtlingspolitik auseinanderzusetzen. „Selbst Tübingens grüner OB Boris Palmer wundert sich öffentlich im Dialog mit der ARD, dass ‚immer noch als Rassismus gebrandmarkt wird, wenn man das Problem beschreibt und angepasste Lösungen einfordert‘. Ich fürchte aber, das wird nicht geschehen, weil dann der alternativlosen Kanzlerin und ihren parteiübergreifenden Verbündeten Versagen attestiert werden müsste. Die Flüchtlingspolitik war schlicht Feigheit vor Entscheidungen, die dann zur moralischen Katharsis stilisiert wurde. Die umgekehrte Katharsis steht bei den Medien noch aus.“