Die deutsche Kirchenführung mischt sich einseitig in die Politik ein.
Die Evangelische Landeskirche Sachsen plant für die nächsten Jahre eine Reduzierung der Pfarrstellen um 40 Prozent, gleichzeitig sollen die Kirchenbezirke von 18 auf 13 verkleinert werden. Vertreter der Landeskirche sehen bei den Bürgern zwar weiterhin Interesse an theologischen Fragen; allerdings würden die Kirchen inzwischen als zu starr und unbeweglich wahrgenommen.
Frauke Petry, Bundessprecherin der AfD und sächsische Fraktionsvorsitzende, evangelisch, kommentiert: „Die deutsche Kirchenführung bildet sich mehr und mehr ein, in großen gesellschaftspolitischen Fragen mitreden zu müssen. Sie diffamiert Gruppen und Personen, die die stattfindenden kulturellen und gesellschaftlichen Änderungen in unserem Lande ablehnen, bezeichnet sie als rückwärtsgewandt, rückt sie in die Nähe Ewiggestriger, spricht sich für weitere ungebremste Zuwanderung aus, gibt ‚Wahlempfehlungen‘, kämpft angeblich für ‚Toleranz‘ und ‚Vielfalt‘, nimmt sich aber mit ihrer Selektion von den Kirchen genehmen Meinungen und politischen Richtungen gänzlich davon aus.
Ja, den Kirchen laufen in der Tat die Gläubigen davon. Aber eben nicht, weil ihnen etwa die Liturgie nicht mehr wichtig wäre. Sie wollen eine Kirche, die einseitige Einmischungen in die Politik unterlässt, neutral gewichtet und urteilt. Vielleicht kämen wieder mehr Zuhörer in den Gottesdienst, wenn sie nicht permanent befürchten müssten, eine Predigt gänzlich an den politischen und gesellschaftlichen Realitäten vorbei zu hören.“