Neben etlichen kommunalen Gemeindeverwaltungen wurden nach Angaben des Hessischen Innenministeriums sowohl der Energieversorger Entega als auch die Mainzer Stadtwerke und der Frankfurter Versorger FES Opfer eines Cyberangriffs. Mit großer Professionalität legten unbekannte Hacker die Systeme lahm und forderten ein Lösegeld für die Entschlüsselung. Betroffen sind unter anderem Kunden-Logins und Mitarbeiter-Mailkonten, zudem kam es zu Störungen im Nahverkehr.
Hierzu erklärt Andreas Lichert, digitalpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion: „Auf dem Papier steht Hessen gut da: Wir leisten uns ein Digitalministerium und ein CyberCompetenceCenter (Hessen3C), das nicht zuletzt die Unternehmen der ‚kritischen Infrastruktur‘ (KRITIS) unterstützen soll. Auch wenn es gerade im schnelllebigen Cyber-Umfeld keine absolute Sicherheit geben kann, ist doch auffällig, dass die betroffenen Ver- und Entsorgungsunternehmen zur KRITIS gehören und sich in öffentlichem Besitz befinden. Sollte es gerade in diesem hochsensiblen Bereich Defizite geben, erwarten wir von Seiten der Landesregierung eine schonungslose Aufklärung und schnelle Umsetzung notwendiger Verbesserungen sowie gegebenenfalls auch die Bereitstellung zusätzlicher Mittel.“
Sein Fraktionskollege Dirk Gaw ergänzt: „Zunehmend geraten sensible Verbraucherdaten unbemerkt in die Hände Dritter. Innere Sicherheit bedeutet nicht nur Schutz von Leib und Leben oder des greifbaren Eigentums, sondern verlangt auch virtuelle Sicherheit. Jetzt gilt es, das gesamte Ausmaß zügig aufzudecken und an einer zweckorientierten Fehleranalyse sowie verbesserter Prävention zu arbeiten.“