Nach Landtagswahlen in den Bundesländern werden regelmäßig Vertreter des jeweiligen Landesverbandes der Parteien sowie Spitzen der jeweiligen Bundespartei zur Wahlnachlese in den großen Saal der Bundespressekonferenz (BPK) geladen. Heute konnte der Kandidat der AfD Schleswig-Holstein nicht rechtzeitig in der BPK sein. Tino Chrupalla, Bundessprecher, sollte per Livestream in den Saal zugeschaltet werden. Nach dem Bekanntwerden der Verspätung des AfD-Kandidaten aus Schleswig-Holstein, Julian Flak, sagte die BPK die Pressekonferenz kurzerhand ab.
Tino Chrupalla kommentiert die Absage wie folgt:
„Die Wahl in Schleswig-Holstein ist ein persönlicher Sieg des Ministerpräsidenten. Das muss man neidlos anerkennen. Wir als AfD haben zwar nur 1,5 Prozent der Stimmen verloren, am Ende hat das dazu geführt, dass wir nicht mehr im Landtag von Schleswig-Holstein vertreten sind. Unsere klassischen Themen wie Innere Sicherheit, hohe Energiepreise und Migration werden bei der nun anstehenden Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen sicherlich deutlich mehr Wähler ansprechen. Darauf werden wir uns nun konzentrieren.“
Volker Schnurrbusch, Landtagskandidat und Pressesprecher der AfD Schleswig-Holstein, ergänzt:
„Ich bin davon überzeugt, dass das Ergebnis nicht an unserer Arbeit im Landtag lag. Wir haben als sehr kleine Gruppe ohne Fraktionsstatus immer gute Oppositionsarbeit gemacht und uns bei Themen wie Corona oder Zuwanderung, aber auch Energie immer klar gegen den Parteienblock gestellt und dafür entweder Prügel bezogen oder wurden von den meisten Medien ignoriert.
Wir haben einen sehr engagierten Wahlkampf geführt, mit vielen Auftritten bei Podiumsdiskussionen und im Fernsehen. Der Zuspruch auf der Straße, bei unseren Ständen oder auch bei den Spaziergängen war positiv und hat deutlich zugenommen. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen bedanken, die sich im Wahlkampf bis zum letzten Tag eingesetzt haben. Die Zufriedenheit der Schleswig-Holsteiner ist schon fast legendär.
Wir im Norden sind laut Umfragen die glücklichsten Menschen in Deutschland. Das spiegelt sich auch in den hohen Zustimmungswerten mit der Landesregierung wider. Da hat es jede Oppositionspartei schwer, wie man ja auch bei der SPD gesehen hat. Selbst die FDP als regierungstragende Partei konnte nicht von ihrer Arbeit profitieren. Leider war dies ganz klar eine Ministerpräsidentenwahl.“