Klartext vom Bundeswehr-Verband: Mit sage und schreibe 25.000 Soldaten hilft die Bundeswehr bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie – „weil es andere schlichtweg nicht gebacken kriegen“, wie Verbands-Chef André Wüstner formuliert. Wüstner wirft der Bundesregierung gar ein „Staatsversagen“ vor und kritisiert die „völlig unzureichende“ Ausstattung der Gesundheitsämter sowie der allgemeinen Strukturen zur Katastrophenbewältigung. Auf Dauer drohe bei einer Abstellung von 25.000 Soldaten ein „schleichender Verlust“ der Einsatzfähigkeit, warnte Wüstner.
Die Bundeswehr ist im Zusammenhang mit dem Coronavirus unter anderem mit der Nachverfolgung von Infektionsketten, dem Betrieb von Test-Stationen, dem Telefondienst in lokalen Behörden und mit dem Aufbau der Infrastruktur für Impfzentren beschäftigt. Das Einsatzkontingent gegen Corona wurde im März 2020 aufgestellt und in seiner Personalstärke schrittweise von 15.000 auf mittlerweile 25.000 Personen erhöht. Die aktuellen Aussagen des Bundeswehr-Verbands sind eine vernichtende, aber mehr als berechtigte Kritik am Corona-Chaos der Bundesregierung. Sie belegen erneut, wie stark die Unzufriedenheit der Einsatzkräfte mit einer Regierung ist, die im fernen GroKo-Raumschiff sitzt und überhaupt keinen Bezug zu den realen Problemen der Soldaten mehr hat.