Bis zu neun von zehn Corona-Toten stammen aus Pflegeheimen

Desinfektion von Händen (Symbolbild): Die Corona-Risikogruppen müssen besonders geschützt werden

Wie eine Untersuchung in mehreren Bundesländern ergab, steht ein großer Teil der Corona-Toten im Zusammenhang mit Pflegeeinrichtungen. In Schleswig-Holstein liegt der entsprechende Anteil sogar bei etwa 90 Prozent der Corona-Todesopfer. Die Bild-Zeitung hatte alle Länder abgefragt, aus Sachsen bekam sie keine Antwort.

Gudrun Petzold, Sprecherin für Senioren der AfD-Fraktion im Landtag Sachsen, erklärt dazu:

„Vermutlich aus gutem Grund hat die Staatsregierung auf die Medienanfrage nicht reagiert: Allein im Kreis Görlitz stehen aktuell 27 Senioren-Einrichtungen mit 572 Bewohnern und Mitarbeitern unter Quarantäne. Die sächsische Regierung hat in diesem Bereich komplett versagt.

Bereits im April tönte Gesundheitsministerin Petra Köpping vollmundig: ‚Wir müssen Risikogruppen, vor allem unsere alten Menschen vor Ansteckung schützen‘. Passiert ist allerdings so gut wie nichts. Den ganzen Sommer hat die Staatsregierung verschlafen. Erst ab Dezember führte sie viel zu spät Pflichttests in Pflegeheimen für Personal und Besucher ein.

Die AfD-Fraktion forderte von Anfang an, besonders die Mitarbeiter in Pflegeheimen regelmäßig zu testen. Seit April ist bekannt, dass das Durchschnittsalter der Corona-Toten über 80 Jahren liegt. Mit gezielten Schutzmaßnahmen hätte man viele Tote und Grundrechtseinschränkungen vermeiden können.“