Welche Mitschuld trägt die Regierung an Auflösung des Vereins Tourismus für Alle?

Sebastian Münzenmaier MdB, Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Tourismus, FotoAfD

AfD-Bundestagsfraktion fordert die Aufarbeitung der Hintergründe zur Auflösung der NatKo.

Der tourismuspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion und Vorsitzende des Tourismusausschusses, Sebastian Münzenmaier, ist über die Selbstauflösung des Vereins ‘Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Alle’ (NatKo) schockiert und hinterfragt dabei die Rolle der Bundesregierung: „Die Teilhabe aller Menschen am Tourismus zählt zu den Eckpunkten der Bundesregierung für eine nationale Tourismusstrategie. Die Förderung des barrierefreien Tourismus darf aber kein Lippenbekenntnis sein. Wenn einer der größten Zusammenschlüsse von Verbänden der Behindertenselbsthilfe in diesem Bereich aufgibt, muss die Bundesregierung Auskunft geben, was sie im Vorfeld gewusst und getan hat. So wiegen die Vorwürfe des Allgemeinen Behindertenverbandes in Deutschland e.V. schwer, wonach die Bundesregierung eine Mitschuld an der Auflösung der NatKo trage. Die AfD-Bundestagsfraktion will daher von der Bundesregierung wissen, welche Maßnahmen sie ergriffen hat, um die Selbstauflösung der NatKo abzuwenden oder warum sie dies unterlassen hat. Nach dem Wegfall der NatKo dürfte es in Zukunft deutlich schwerer werden, eine Selbsthilfeorganisation mit vergleichbar großem Sachverstand zu finden, um den barrierefreien Tourismus gemeinsam mit den Betroffenen weiterzuentwickeln“, sagt Münzenmaier.

Mit dem Verein Tourismus für Alle (NatKo) hat im Juni 2019 ein wichtiger Akteur der Behindertenselbsthilfe die eigene Auflösung beschlossen. Damit verliert der barrierefreie Tourismus in Deutschland einen wichtigen Fürsprecher.

Die AfD-Bundestagsfraktion will nun mit einer Kleinen Anfrage (BT-Drs. 19/12463) von der Bundesregierung wissen, was sie unternommen hat, um eine Auflösung der NatKo abzuwenden.