Juncker kommt in Stuttgart auf Touren und Oettinger gibt den Hofnarren

Emil Sänze MdL, Mitglied des Europa-Ausschusses des Landtags und medienpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, FotoAfD/Pixabay_Mediamodifier/Wikimedia_EU2018BG-Bulgarian-Presidency, cc-by-2.0

Es sind die Einrichtungen der EU, die von uns Demokratie zu lernen haben, nicht wir von diesem Moloch.

Der Besuch des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker am Dienstag, 19. Februar 2019, im Landtag von Baden-Württemberg gab einen guten Einblick in die eigene Welt, in der sich Juncker und seine Brüsseler Freunde bewegen. In seinem Schlepptau hatte er den ehemaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und heutigen EU-Kommissar Günter Oettinger. Dabei lies Juncker die Landtagsabgeordneten an seiner persönlichen Sicht von Europa teilhaben und lud den Zuhörern eine besondere Verantwortung für das EU-Projekt auf. Im Stile der von ihm schon früher an den Tag gelegten Überheblichkeit betonte er an die Adresse der hiesigen Bürger und an die EU-kritische demokratische Opposition, wer für die Abschaffung des EU-Parlaments sei, dürfe nicht die Frechheit besitzen, auch noch Listen für die Europawahl aufzustellen. Es könne auch nicht sein, „dass Phrasendresch-Roboter und Trolle über soziale Medien unsere demokratischen Debatten manipulieren“, so der ungekrönte König der EU.

Für Emil Sänze MdL, Mitglied des Europa-Ausschusses des Landtags und medienpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, ist dieser Auftritt Junckers ein Kommentar Wert, den wir auf AfDKompakt gerne widergeben.

„Juncker, dessen Behörde von unseren Steuergeldern lebt, ist bei uns im Landtag aufgetreten wie ein alternder Lehensherr, der sich bei den Untertanen seines Beritts Freundlichkeiten und Huldigungen abholt und vordergründig lustige Jovialität zum Besten gibt. Die Rechte und Pflichten von Parteien werden bei uns durch Art. 21 des Grundgesetzes definiert, und kein selbstgefälliger Eurokrat schreibt uns vor, wer zu Wahlen antritt. Im Übrigen bringen angesichts allgegenwärtiger medialer Europropaganda gerade die sozialen Medien noch die öffentliche Meinung gegen diese selbstherrliche und geistig inzüchtige Herrscherklasse zum Ausdruck. Kein Wunder, dass Herr Juncker und Konsorten sie mit Upload-Filtern knebeln wollen. Es ist schon unwürdig, wie unterwürfig dieses Parlament die Anerkennung der Brüsseler Zentralmacht erheischt, als säßen dort die klügsten und sittlich besten Demokraten der Welt. ‚Wir können alles, außer Verantwortung‘, hätte gestern am Eingang zu diesem Landtag stehen müssen – da stellt es für gestandene Leute in reifen Alter scheinbar einen Höhepunkt im Leben dar, wenn der Brüsseler Potentat für unser Geld kommt und sein ‚Brav!‘-Lob austeilt. Unsere Musik spielt in unserem Land, und unsere Musik machen wir selbst: Es sind die Einrichtungen der EU, die von uns Demokratie zu lernen haben, nicht wir von diesem Moloch. Der Mut der britischen Bürger zur Selbstbestimmung und Freiheit hat dem Moloch seine Grenzen gezeigt: Sogar einer Frau Aras dürfte bei ihren unverwüstlichen Lobeshymnen doch klar sein, dass Juncker hier Kanonenfutter sucht, das für den Brexit bezahlt.“

„Was aber erschwerend hinzukommt, und da sollte dieses Parlament einmal aufwachen, ist der unwürdige Umgang Junckers mit dem heutigen Haushaltskommissar und ehemaligen Ministerpräsidenten Oettinger. Juncker äußerte sich wörtlich über Oettinger: „Und Günther, was kostet uns das? Günther hat jetzt auch Englisch gelernt und er findet es nicht schlimm, wenn er das lernt.“

„Wie immer man zu Oettinger stehen mag – ein ehemaliger demokratischer Ministerpräsident eines 11-Millionen-Einwohner-Bundeslandes hat gewiss nicht verdient, sich von solchen Autokraten in seiner eigenen Heimat zum Hampelmann herunterputzen zu lassen. Damit hat Juncker ausgedrückt, was er wirklich von Baden-Württemberg und seinen Menschen hält. Nur hat dieses Par- lament die Tatsachen wieder einmal nicht zur Kenntnis nehmen wollen.“