Jeder Dritte mit falscher Altersangabe.
Nach Recherche der Saarbrücker Zeitung (9. Januar 2017) fälschten im Saarland Hunderte junge Flüchtlinge ihr Alter. In der Aufnahmestelle „Schaumberger Hof“ wurden allein im vergangenen Jahr 727 Flüchtlinge ohne Ausweis aufgenommen. Laut SZ hätten die Mitarbeiter der Flüchtlingsaufnahmestelle „Schaumberger Hofs“ bei 528 der 727 Flüchtlinge die Minderjährigkeit angezweifelt. Nach der Röntgenaufnahme waren 254 der 528 Personen als volljährig eingestuft worden, d.h. jeder Dritte war älter als angegeben, so die Auskunft des saarländischen Sozialministeriums.
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge genießen Vorteile und vor allen Dingen Abschiebeschutz. Missbrauch ist daher vorgezeichnet. “Wie kann es sein, dass eine so hohe Zahl angeblich minderjähriger Flüchtlinge ohne Ausweis in Deutschland einreisen können?”, stellt sich für die AfD-Fraktion im Saarländischen Landtag die Frage. Der Verdacht liege nahe, dass Ausweise vorsätzlich vernichtet würden, um sich einer Kontrolle und der Ermittlung des tatsächlichen Alters entziehen zu können und somit in den Genuss von Privilegien zu kommen und sich einer Abschiebung entziehen zu können.
Es ist nicht die Aufgabe des Staates, in aufwändigen unter Umständen nicht rechtssicheren Verfahren durch mitunter kostenintensive psychologische Gutachten das wahre Alter derjenigen, die den Schutz unbegleiteter minderjähriger Flüchtlingen beanspruchen wollen, zu ermitteln, so die AfD-Fraktion. Diejenigen, die diesen Schutz beanspruchen wollen, müssten verpflichtet werden, den Nachweis des tatsächlichen Alters zu erbringen. Nur so könne ein Missbrauch verhindert werden. Dafür müssten allerdings zunächst die rechtlichen und verwaltungsmäßigen Voraussetzungen geschaffen werden. (Saarbrücken, 10.1.2018)