Geschichtsunterricht sollte zu Demokraten und Patrioten erziehen

Joachim Paul MDL, stellvertretender AfD-Fraktionsvorsitzender im Landtag von Rheinland-Pfalz, FotoAfD

Das Lernziel “Identitätsstiftung” ist Voraussetzung für Integration.

8. November 2016.     In der Sitzung des Bildungsausschusses am heutigen Dienstag wurde auf Antrag der AfD der Stellenwert des Schulfachs Geschichte behandelt. An der Realschule plus wird ein eigenständiges Fach Geschichte häufig in Verbindung mit Erdkunde und Sozialkunde als Gesellschaftslehre vermittelt. Laut aktuellen Fachlehrplan Geschichte für Realschulen plus und Gymnasien (Klasse 5-10) von 2016 sollen Schüler in die Lage versetzt werden, Geschichts-Bilder zu (de-)konstruieren und sich kritisch mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen (S.81/82). Keine Erwähnung findet dagegen eine identitätsstiftende Wirkung, hervorgehoben wird lediglich die „Entwicklung von Demokratiekompetenz“ (S.81).

Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz und stellvertretender Fraktionsvorsitzender:

„Gerade unter dem Aspekt der gegenwärtigen Masseneinwanderung darf die eigene Identität nicht tabuisiert werden. Wenn Geschichte nicht identitätsstiftend wirken soll, lässt man ein wertvolles Instrument der Integration links liegen. Integration kann nicht gelingen, wenn die Stiftung von Identität kein Lernziel an sich ist und multiperspektivisch der Beliebigkeit ausgesetzt wird. Deutschland kann sich aus gutem Grunde als selbstbewusste Kulturnation präsentieren. Gefühle von Stolz auf die neue Heimat erhöhen die Integrationsbereitschaft von Einwanderern. Deutschland und die deutsche Nation sind keine Zufallsprodukte, wie es die Regierungserklärung suggeriert, wenn sie von ‚denen, die schon immer hier waren‘ spricht. Die Landesregierung begeht einen großen integrationspolitischen Fehler, wenn sie Geschichte leidenschaftslos an den Schulen erzählen lässt und eine Vermittlung von Identität auf reine Demokratiekompetenz reduziert, was im Übrigen eine sozialkundliche Aufgabe ist. Gerade in Rheinland-Pfalz gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte, wie man junge Menschen für Geschichte begeistern kann. Hier fand 1832 das großartige Hambacher Fest statt – ein schwarz-rot-goldener Aufbruch zu Freiheit und deutscher Einheit. Wir sollten unsere Schüler zu Demokraten und Patrioten erziehen.“

Joachim Paul ist stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland Pfalz.

Foto Joachim Paul: http://www.afd-rlp-fraktion.de/die-fraktion (Quelle: AfD RLP)

 

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