Unterwegs mit den „jungen Rebellen“ der AfD

Die beiden dürften eine Menge frischen Wind in den Düsseldorfer Landtag bringen: Zur NRW-Wahl am kommenden Sonntag treten mit Enxhi Seli-Zacharias und Carlo Clemens zwei Kandidaten für die AfD an, die so gar nicht ins Bild passen, welches manch einer von der Alternative für Deutschland hat. Beide sind um die 30, stehen voll im Berufs- und Familienleben und haben sehr konkrete Vorstellungen davon, wie sich ihre Heimat in den nächsten Jahren entwickeln soll. Die Wochenzeitung Junge Freiheit hat die beiden Nachwuchspolitiker an verschiedenen Orten in ihren Wahlkreisen besucht. Herausgekommen ist ein interessantes Portrait zweier sehr sympathischer junger Menschen, die zugleich starke Persönlichkeiten sind – umtrieben vom Leitsatz: Schlechtes bekämpfen, Gutes beschützen.

Fertigstudiert, Praxiserfahrung, voller Tatendrang – damit bilden die beiden AfD-Kandidaten einen krassen Gegensatz zu vielen Politikern der Altparteien. Und durchaus kann man sie als Rebellen betrachten, denn konservative Werte sind heute kaum noch gefragt. Enxhi Seli-Zacharias ist im Alter von sieben Jahren mit ihren Eltern aus Albanien nach Deutschland eingewandert und fand in Gelsenkirchen eine neue Heimat. Heute spricht sie auch für jene Migranten, die Deutschland lieben und schätzen, sagt sie. Sie erwarte deshalb auch von Einwanderern, die nach Deutschland kommen, dass sie einen Beitrag leisten. Dabei gelte: „Es ist völlig egal, woher ich komme oder wie ich aussehe: Mein Verhalten ist maßgebend“, so Seli-Zacharias, die seit zwei Jahren auch im Stadtparlament von Gelsenkirchen sitzt. Die Stadt ist nicht trotz, sondern wegen der massiven Integrationsprobleme so etwas wie eine Hochburg für die AfD. Und die Wahlergebnisse in den Bezirken zeigen, dass auch viele Einwanderer die AfD wählen.

Carlo Clemens indes besetzt andere Themen, um die Wähler in seiner Wahlheimat Bergisch-Gladbach zu gewinnen: Gerade die Klimahysterie der Altparteien stoße vielen Einwohnern im landwirtschaftlich geprägten Bergischen Land mittlerweile sauer auf. Für die AfD ist Umweltpolitik konservativ, bedeutet auch Heimatschutz. Und dazu gehört nicht nur eine sinnvolle Energiepolitik, die auf Rodungen für Windkraft verzichtet, sondern auch eine vernünftige Steuerung bei der Versiegelung von Flächen – und ein größeres Augenmerk auf Heimatkunde an den Schulen. „Wir haben in Deutschland sehr verschiedene Regionen mit unterschiedlichen Traditionen – und diese kulturelle Vielfalt macht für mich Heimat aus!“ Clemens hat Lehramt studiert, ist heute auch Bundesvorsitzender der Jungen Alternativen.

Seli-Zacharias und Clemens, die auf den Listenplätzen 6 und 7 gute Chancen für einen Einzug in den Landtag haben, wollen ihre Heimat für die Menschen schützen – ob es nun die Metropole im Ruhrgebiet ist oder das dörfliche Idyll draußen auf dem Lande. „Menschen, die konservativ und patriotisch eingestellt sind, die ihre Heimat bewahren möchten, die haben nur eine politische Option“, sagt Carlo Clemens. Und das ist die AfD.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden