Das Kohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg steht trotz hervorragendem Wirkungsgrad vor dem Aus. Das erst 2015 fertiggestellte Kraftwerk soll nach dem Willen des Energiekonzerns Vattenfall möglicherweise schon in wenigen Monaten teilweise oder vollständig stillgelegt werden. Als Voraussetzung nennt der Konzern, dass Vattenfall bei der Ausschreibung des Bundesnetzagentur zur Stilllegung von Kraftwerkskapazitäten in Norddeutschland den Zuschlag erhält.
Der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein, Jörg Nobis, teilt dazu mit:
„Wer für die Stilllegung seines eigenen Kohlekraftwerks am wenigsten Entschädigung verlangt, der soll bei der Ausschreibung, die die Bundesnetzagentur zur Stilllegung von 4.000 Megawatt Kraftwerkskapazität in Norddeutschland durchführt, den Zuschlag bekommen. Dass sich Vattenfall an dieser Ausschreibung nun ausgerechnet mit seinem hochmodernen Kohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg beteiligt, zeigt, wohin die linksgrüne Energiewende führt, die auch in Schleswig-Holstein von Jamaika mit aller Macht vorangetrieben wird: Ein Kraftwerk, das insgesamt etwa 2,8 Milliarden Euro gekostet hat, soll nur 6 Jahre nach Inbetriebnahme wieder abgeschaltet werden – was für ein energiepolitischer Wahnsinn!
Nicht nur, weil das Kraftwerk Moorburg als das größte Kraftwerk im Norden einen Spitzenwirkungsgrad von bis zu 46,5 Prozent aufweist und diesen bei einer maximalen Fernwärmeauskopplung im Standardbetrieb sogar noch auf bis zu 57,2 Prozent steigern kann. Sondern vor allem, weil nach Abschaltung dieses hocheffizienten Kraftwerks das uralte Kohlekraftwerk in Hamburg-Wedel aus dem Jahr 1965 weiterlaufen würde. Der Steuerzahler würde also mit immensen Entschädigungssummen dafür bezahlen, dass hier alte Kraftwerkstechnik erhalten und moderne abgeschaltet wird.
All das zeigt: Die sogenannte Energiewende ist von vernünftiger Energiepolitik in etwa so weit entfernt, wie die Galaxie GN-z11 von der Erde: 13,4 Milliarden Lichtjahre. Genau deshalb wird die AfD-Fraktion auch weiterhin konsequent gegen diese ankämpfen und für einen vernünftigen Energiemix eintreten, der für bezahlbaren Strom und Versorgungssicherheit gleichermaßen sorgt.“