Gern stellt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seine Bildungspolitik in leuchtenden Farben als Vorbild dar. Dabei ist der mutmaßliche Kanzlerkandidat drauf und dran, den Freistaat in ein veritables Corona-Schul-Chaos zu führen. Söders Kultusminister Piazolo erklärte in der heutigen Pressekonferenz zum Schulbeginn, dass 800 sogenannte „Team-Lehrer“ – also Lehrer ohne abgeschlossenes Lehramtsstudium – den Lehrermangel in den bayerischen Schulen decken sollen. Zudem wurde ein Rahmenkonzept für den Distanzunterricht eingeführt. Der Lehrerverband sieht hier hausgemachte Probleme für das kommende Schuljahr, denn die Schulen in Bayern sind nicht mehr in der Lage, flächendeckend den gleichen Unterrichtsstandard anzubieten.
Dazu der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Markus Bayerbach:
„Schon vor dem Schulstart in Bayern wird deutlich, dass Söder und Piazolo ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, denn sie haben sich offensichtlich auf einen allgemeinen Schul-Lockdown eingestellt, der aber, auch wegen der anderen Bundesländer, so nicht stattfinden wird.
Das Resultat dieser Fehleinschätzung von Söder und Piazolo sind nun schnell zusammengeschusterte Rahmenkonzepte für den Digitalunterricht, schwer umsetzbare Hygienevorschriften und ein Team-Lehrer-Portal, das den strukturellen Lehrermangel lösen soll. Also 800 Nicht-Pädagogen als Ersatz für über 4000 ausgebildete Lehrer.
Zusammenfassend muss man konstatieren, dass die marketing-mäßige Schönrederei von Söder und Piazolo der letzten Wochen den Eltern, Schülern und Lehrern nun als Chaos-Schuljahr um die Ohren fliegen wird.
Söder und Piazolo haben die ganze Verantwortung für Umsetzung und Krisenmanagement den Schulen übertragen, für das diese weder personelle, noch technische Kapazitäten haben, noch in absehbarer Zeit bekommen werden.
Ein solcher Umgang mit unserer Zukunft – denn gut ausgebildete und gereifte Persönlichkeiten sind die Garantie für unsere Zukunft – ist unverantwortlich und sollte politische Konsequenzen nach sich ziehen.
Als AfD-Fraktion fordern wir daher die Staatsregierung auf, die Karten offen zu legen und der Realität ins Auge zu sehen. Wir brauchen realistische und an den Schulbedarf ausgerichtete Maßnahmen und keine Politik der Angstmacherei und Verunsicherung!“