Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Ausreisepflichtigen um mehr als 20.000 erhöht.
AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, erachtet es als eine vorrangige Aufgabe der deutschen Diplomatie, auf die Heimatländer der Ausreisepflichtigen einzuwirken, um deren zügige Rückkehr zu ermöglichen:
„Auch wenn während der Corona-Pandemie viele Abschiebungen ausfielen, dürfen wir jetzt nicht zum Normalzustand zurückkehren. Zunächst sind die ausgefallenen Abschiebungen zügig nachzuholen, dann die Zahl der regulären Abschiebungen drastisch zu erhöhen. Dass in den ersten fünf Monaten dieses Jahres nur 5.022 Abschiebungen durchgeführt wurden, ist der Corona-Pandemie geschuldet. Dass aber im coronafreien Vorjahreszeitraum nur 10.951 Abschiebungen durchgeführt wurden, ist angesichts der enormen Anzahl an Ausreisepflichtigen nicht genug. Ende Mai 2019 waren es 245.597, ein Jahr später schon 266.605 Ausreisepflichtige.“
Die Zahl der Abschiebungen im ersten Halbjahr 2020 sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als die Hälfte.