‘Farm to Fork’ der EU-Kommission bedroht die landwirtschaftliche Ertragssicherheit

Stephan Protschka MdB, Mitglied im AfD-Bundesvorstand und agrarpolitischer Sprecher der afD-Bundestagsfraktion, FotoCollageAfD/CC0-Pixabay-2316958 CC0-Pixabay

Die ideologisch motivierte „Farm to Fork“-Strategie der EU-Kommission wird die Import-Abhängigkeit bei Lebensmitteln erhöhen.

Der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Stephan Protschka, Mitglied im AfD-Bundesvorstand, bekräftigt die Forderung der AfD-Fraktion nach einer Stärkung der heimischen, regionalen Landwirtschaft und kritisiert die von der EU-Kommission vorgestellte ‘Farm to Fork’-Strategie als kontraproduktiv, weil damit die Ertragssicherheit gefährdet sei:

„Die Corona-Krise hat uns verdeutlicht, wie wichtig eine starke regionale Landwirtschaft für die Ernährungssicherheit ist. Die heute von der EU-Kommission vorgestellte ‚Farm to Fork‘-Strategie betrachte ich äußerst kritisch, weil sie unsere Ernährungssicherheit gefährdet. Wir haben von der ‚Farm to Fork‘-Strategie mehr erwartet. Anstatt die heimische bäuerliche Landwirtschaft zu stärken, sind leider überwiegend ideologisch motivierte Forderungen zu finden. Viel wichtiger wäre es gewesen, der heimischen Landwirtschaft wirtschaftliche Perspektiven zu bieten.

Unsere Landwirte sind der beste Partner für einen effektiven Natur-, Umwelt- und Gewässerschutz. Die AfD wird sich für verlässliche und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen in der Agrarpolitik einsetzen. Agrarpolitik muss auf wissenschaftlich-fundierten Grundsätzen und nicht auf Ideologie beruhen.

Bis 2030 will die EU-Kommission beispielsweise den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und den Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung um die Hälfte und den Einsatz von Düngemitteln um mindestens 20 Prozent reduzieren. Diese pauschalen Reduktionen stehen im krassen Widerspruch zur bewährten guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft und bedrohen die Ertragssicherheit.

Außerdem soll der Anteil des ökologischen Landbaus EU-weit auf 25 Prozent ausgeweitet werden und im Rahmen der Biodiversitätsstrategie sollen mindestens zehn Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen aus Artenschutzgründen aus der Produktion genommen werden. Durch diese Maßnahmen werden unsere landwirtschaftlichen Erträge stark sinken und die Importabhängigkeit von Lebensmitteln wird stark zunehmen.

Ist es in Zeiten zunehmender Wetterextreme sinnvoll, den landwirtschaftlichen Selbstversorgungsgrad deutlich zu senken und die Ertragssicherheit zu gefährden? Eine höhere Importabhängigkeit bedeutet nichts anderes, als dass die landwirtschaftliche Produktion in anderen Teilen der Welt stark intensiviert oder ausgeweitet werden muss. Das geht in der Regel zu Lasten des Regenwalds. Das darf nicht das Ziel sein.

Wir haben von der ‚Farm to Fork‘-Strategie mehr erwartet. Anstatt die heimische bäuerliche Landwirtschaft zu stärken, sind leider überwiegend ideologisch motivierte Forderungen zu finden. Viel wichtiger wäre es gewesen, der heimischen Landwirtschaft wirtschaftliche Perspektiven zu bieten.

Unsere Landwirte sind der beste Partner für einen effektiven Natur-, Umwelt- und Gewässerschutz. Die AfD wird sich für verlässliche und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen in der Agrarpolitik einsetzen. Agrarpolitik muss auf wissenschaftlich-fundierten Grundsätzen und nicht auf Ideologie beruhen.“