Französischer Chemiepark Carling ist Gefährdungsrisiko für die Saarländer

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Frankreich baut die Chemieplattform Carling an der saarländischen Grenze aus, ohne Rücksicht auf gesundheitliche Gefährdung deutscher Bürger.

Die AfD-Fraktion im Saarland fordert die Landesregierung auf, juristische Schritte gegen die Erweiterung der Chemieanlagen im benachbarten Carling/Frankreich zu prüfen. Zudem soll die Bundesregierung aufgefordert werden, das Thema auf die Tagesordnung der bilateralen Verhandlungen mit Frankreich zu setzen.

Seit Jahrzehnten ist das westliche Saarland, insbesondere der Warndt, umwelt- und gesundheitsgefährdeten Einflüssen aus Frankreich ausgesetzt. Das Krebsregister verzeichnet für diesen Raum eine erhöhte Krebsrate. Die Luftqualität ist stark beeinträchtigt. Nun erfolgt eine Erweiterung der Anlage.

Ebenso wie bei Cattenom und Fessenheim handelt es sich bei Carling um für die Bevölkerung nicht ungefährliche Energie und Industriezentren, die von Frankreich bevorzugt an ihre Landesgrenzen gebaut werden, um das Risiko für die eigene Bevölkerung zu minimieren. Dabei soll nun auch noch die Benzolmessstation abgebaut werden, wohl um zu verhindern, dass etwaige Emissionen dieses hoch krebserregenden Umweltgifts überhaupt gemessen werden können. Zudem scheut die französische Seite offenbar auch nicht davor zurück, bei der Neufassung des Notfallplans für Carling das Saarland außer Acht zu lassen.

Für die AfD-Fraktion im Saarländischen Landtag ist dieses Vorgehen ein Affront gegen den Geist der deutsch-französischen Zusammenarbeit. Die AfD kritisiert, dass es sich bei der von der saarländischen Regierung vielbeschworenen „Frankreichstrategie“ um eine Einbahnstraße handele, weil die französische Seite zum wiederholten Mal in erster Linie den eigenen Vorteil im Auge habe. Zu einer „Frankreichstrategie“ auf Augenhöhe gehört es nach Auffassung der AfD-Saar jedoch, mit dem guten Nachbarn auch einmal „Tacheles“ zu reden, wenn es angebracht ist, heisst es in einer Pressemeldung der AfD-Fraktion.