Der Besuch von Boris Johnson in Berlin hätte die Gelegenheit geboten, international wieder an Gewicht zu gewinnen.
Angesichts des Besuchs des britischen Premierministers Boris Johnson in Berlin sagt der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Armin-Paulus Hampel:
„Deutschland hat zu keiner einzigen relevanten Großmacht der Welt mehr ein uneingeschränkt gutes Verhältnis. Selbst mit Frankreich ist es zerstritten, etwa in Fragen der Rüstungsexportpolitik und der Energieversorgung über Nord Stream 2. Der Besuch von Boris Johnson hätte die Gelegenheit geboten, durch engen Schulterschluss mit einem unserer wichtigsten internationalen Partner – nicht nur wirtschaftlich – wieder an Gewicht zu gewinnen. In wirtschafts- und fiskalpolitischen Fragen stand Großbritannien in der EU Deutschland immer näher als Frankreich und den Mittelmeeranrainern mit ihrer Schuldenpolitik zu Lasten des Nordens.
Die Bevölkerung Großbritanniens hat für den Brexit gestimmt, um in Fragen der unkontrollierten Masseneinwanderung aus vorrangig muslimischen Ländern wieder souverän zu werden und die Gängelung durch die ideologisch verblendete EU-Kommission und den Europäischen Gerichtshof zu beenden. Das müssten doch auch deutsche Anliegen sein. Da muss man doch zusammenarbeiten. Der französische Staatspräsident Macron ist da erheblich beweglicher. Europa ist ihm als Geldquelle wichtig. Ansonsten betreibt er eine knallharte französische Interessenpolitik. Ich wäre nicht überrascht, wenn der nächste Schritt von ihm wäre, zum Nutzen Frankreichs die durch Johnson ausgestreckte Hand zu ergreifen, die Merkel ausgeschlagen hat.“