AfD-Blockade bei ARD & ZDF verstößt gegen Ausgewogenheitspflicht der Sender

Öffentlich-rechtliches Fernsehen 2019 mit Seltenheitswert: AfD-Politiker wurden im 1. Halbjahr 2019 lediglich 8 Mal in Politik-Talkshows der ÖR-Sender eingeladen. Foto Meuthen (re), Schausten/ZDF (mi) und Giegold/GRÜNE (li) in WieGehtsEuropa des ZDF am 21. Mai 2019, ScreenshotZDF

AfD als größte Oppositionspartei nur 8 Mal in Politik-Talkshows des ÖR-TV eingeladen, GRÜNE mit 25 Auftritten überproportional dabei.

In seinem Facebook-Post vom 1. Juli 2019 fordert AfD-Bundessprecher Prof. Dr. Jörg Meuthen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf, die im Rundfunk-Staatsvertrag festgeschriebene Verpflichtung zur Ausgewogenheit in der parteipolitischen Berichterstattung endlich in die Tat umzusetzen.

Es sei nicht länger hinnehmbar, dass die AfD als größte Oppositionspartei im Bundestag in den zurückliegenden sechs Monaten lediglich acht Mal in den öffentlich-rechtlichen Talkshows mit Vertretern präsent war, während aus Reihen der fünf anderen Parteien insgesamt 138 Repräsentanten zu Wort gekommen waren.

Besonders auffällig ist, dass die Partei ‚Bündnis90/Die GRÜNEN‘ in den Politiksendungen von ARD, ZDF und Co. deutlich überrepräsentiert ist. Als kleinste Bundestagspartei waren die GRÜNEN 25 Mal in den Sendungen des ÖR-Rundfunks zu Gast, d. h. mehr als dreimal so viel wie die AfD.

„Der geringste Anteil an AfD-Politikern war übrigens erneut in der (einzigen) ZDF-Talkshow, also bei Frau Illner, zu verzeichnen: Sie hat zum wiederholten Male den Wettbewerb mit Anne Will, wer die wenigsten AfD-Politiker einlädt, gewonnen: 4,2 Prozent war diesmal einfach nicht zu unterbieten.

Nimmt man die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl als objektiven Maßstab der anzustrebenden Repräsentanz, dann sind die ökosozialistischen „Grünen“ in all diesen Sendungen (die für die politische Willensbildung in Deutschland nicht unwichtig sind und daher mit ausreichend Zwangsgebühren ermöglicht werden) geradezu grotesk überrepräsentiert: Wieso eine Gruppierung mit einem Wahlergebnis von gerade einmal 8,9 Prozent einen fast doppelt so hohen Anteil an den Talkgästen hat, wissen wohl nur die linksgrünen Redaktionsstuben der entsprechenden Sendungen.

Dort könnte man bestimmt auch ganz genau begründen, warum man dem Oppositionsführer trotz seiner bei der Wahl erzielten 12,6 Prozent nur 5,5 Prozent der Talkgäste zugesteht“, so Meuthen.

Interessant ist zudem, dass der Proporz von CDU (48) und SPD (36) genau dem Bundestagswahlergebnisse entspricht. Offensichtlich wird seitens der Redaktionsstuben der öffentlich-rechtlichen Sender in Bezug auf die beiden Regierungsparteien auf die Einhaltung des Proporz-Schlüssels aus dem Wahlergebnis großer Wert gelegt.