AfD bleibt am Ball: Lotto Sachsen-Anhalt wegen Fördermitteln an Golfclub im Visier

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AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt hakt wegen Verdacht auf Einflussnahme der Lotto-Chefin auf die Fördermittelvergabe nach.

Nachdem die AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt bereits Auffälligkeiten bei der Fördermittelvergabe der Lotto-Toto Sachsen-Anhalt GmbH und den Auftragskunden der Werbeagentur ISA_i_motion GmbH ans Tageslicht gebracht hatte, die aktuell Gegenstand einer Strafanzeige sind, haben sich im Zuge weiterer Recherchen neue Erkenntnisse ergeben. So wurde der Magdeburger Golfclub e. V. im Jahr 2018 mit Fördermitteln durch die landeseigene Lottogesellschaft bedacht. Für den Aufbau eines Jugendzentrums und den Neubau eines Trainingszentrums hatte der Golfclub Fördergelder in Höhe von 39.000 Euro erhalten. Interessant ist dabei, dass die Geschäftsführerin der Lotto-Toto Sachsen-Anhalt GmbH, Maren Sieb, selbst Mitglied im Golfclub Magdeburg ist, wobei die Mitgliedschaft vermutlich bereits vor der Vergabe der Fördermittel an den Golfclub bestanden hatte.

Der finanzpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Robert Farle, erklärt dazu: „Diese neue Aufdeckung lässt abermals aufhorchen. Auch hier deuten gewisse Anhaltspunkte auf persönliche Verbindungen hin, die die Fördermittelvergabepraxis beeinflusst haben könnten. Einer Mitgliedschaft der Lotto-Chefin in einem Verein, welcher später großzügig mit öffentlichen Geldern durch die Lottogesellschaft subventioniert wurde, haftet zumindest ein fragwürdiger Beigeschmack an. Die Häufung dieser dubiosen Begünstigungen verstärkt die Frage danach, ob Frau Sieb noch das notwendige Vertrauen für ihre Position entgegengebracht werden kann.“