Wer die drittstärkste Partei im Deutschen Bundestag stigmatisieren will, sollte sein Sport- und Politik-Verständnis hinterfragen.
HSV-Mitglieder sollen am 18. Februar darüber abstimmen, ob AfD-Mitglieder dem Hamburger Fußballverein angehören dürfen. Der langjährige Vorsitzende des Seniorenrates Peter Gottschalk hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
Dazu sagt der bekennende HSV-Fan und Vorsitzende der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Dr. Alexander Wolf: „Der Vorgang ist aus mehreren Gründen skandalös: Erstens sollte Sport nicht mit Politik vermengt werden – wenn man damit anfängt, wo hört man da auf.
Zweitens: Während führende Sportfunktionäre, Verbände und Spitzensportler immer wieder zu Toleranz aufrufen, wird hier das genaue Gegenteil gefordert – Intoleranz pur. Es ist ein seltsames Demokratieverständnis, wenn man Mitglieder der drittstärksten Partei im Deutschen Bundestag stigmatisieren und ausgrenzen will. Diese undemokratische Ausgrenzungspolitik erinnert an ganz dunkle Zeiten der deutschen Geschichte.“ (Hamburg, 23.1.2018)