Nach dem heutigem Entwicklungsstand brauchen wir also kein endgültiges ‚Endlager‘, sondern temporär sichere Lager.
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung begann gestern offiziell mit der Suche nach einem deutschen Endlager für Atommüll. Bund und Länder hatten das Suchverfahren per Gesetz komplett neu geregelt. Bis 2031 soll nun ein geeigneter Ort gefunden werden – vorgeblich nach wissenschaftlichen Kriterien auf der „weißen Landkarte“, also ohne Vorfestlegungen. Mindestens eine Million Jahre lang soll der strahlende Abfall unter der Erde sicher lagern. Auch Sachsen käme damit theoretisch als Endlager-Standort infrage.
Dazu erklärt der umweltpolitische Sprecher derAfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Jörg Urban: „Die nun einsetzende Endlager-Suche für eine Million Jahre ist populistischer Sondermüll. Keine seriöse Wissenschaft ist in der Lage zu berechnen, an welchem Ort nach einer Million Jahren die gleichen Lagerbedingungen herrschen wie 2031, wenn der Standort festgelegt sein soll. Es wandeln sich Klima, physikalische und chemische Strukturen der Lagerstätte und vieles andere mehr.
Bereits heute ist es dagegen technisch möglich, Brennelemente wiederzuverwenden – weiter Strom zu produzieren – und vor allem die Halbwertszeit so zu verkürzen, dass man ansatzweise seriös planen kann. Zwei ‚Schnell-Brüter-Reaktoren‘, die genau das leisten, sind bereits in Betrieb!
Nach dem heutigem Entwicklungsstand brauchen wir also kein endgültiges ‚Endlager‘, sondern temporär sichere Lager – in Bergwerken etwa – und sichere Behälter zur Zwischenlagerung. Vor allem aber brauchen wir mehr Forschung!“