Sexismus-Vorwurf der Gleichstellungsbeauftragten von Mecklenburg-Vorpommern im Sande verlaufen.
Links ist, wo der Daumen rechts ist. Und wenn letztgenannter nach unten geht, bedeutet das, dass jemand irgendwas nicht in Ordnung findet. Selbiges machte die Gleichstellungsbeauftragte von Mecklenburg-Vorpommern, weil sie das Wahlplakat der AfD “Burka? Wir stehen auf Bikinis!” als “sexistisch” und “fremdenfeindlich” vom Bundeswahlleiter verbieten lassen wollte.
Leif-Erik Holm, Spitzenkandidat der AfD in Mecklenburg-Vorpommern und Wahlkreisherausforderer von Angela Merkel, hatte der Gleichstellungsbeauftragten daraufhin empfohlen, ihren Urlaub in Saudi-Arabien zu verbingen, weil sie dann mit Sicherheit weniger Bikinis ertragen müsse, was wiederum einen Politiker der LINKE auf die Palme brachte. Der Bundeswahlleiter erwies sich übrigens in Bezug auf das Anliegen als der falsche Ansprechpartner, wie der Nordkurier am 24. August 2017 berichtet hatte. Der Bundeswahlleiter ist in Fragen der Bewertung von Plakaten nicht zuständig und kann deshalb auch keine Verbotsanträge entgegennehmen. Somit hat die Posse ihr vorläufiges Ende.
Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern dürfte diese Entscheidung des Bundeswahlleiters mit Freuden aufgenommen haben. Schließlich hat der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2016 für einen Umsatz von über 5 Milliarden Euro gesorgt, was wohl zum Großteil der Ostseeküste geschuldet sein dürfte mit traditionsreichen Badeorten wie Boltenhagen, Heiligendamm, Kühlungsborn und den Inseln Hiddensee, Rügen und Usedom. Hierhin kommen Jahr für Jahr Millionen von Familien und Sonnenhungrigen, die den Sand zwischen den Füßen ebenso lieben wie den Strandkorb, der übrigens zu einem Wahrzeichen unseres nordöstlichsten Bundeslandes geworden ist.
Und wo ein Strandkorb steht, sind ein Bikini oder eine Badehose nicht weit. Das ist das Natürlichste auf der Welt. Außer, man legt Wert auf noch weniger Textil auf der Haut, weshalb es an der einen oder anderen Stelle am langen Ostseestrand Bereiche gibt, an denen hüllenlos gelegen, gebadet und gelacht werden kann.
Übrigens, Lachen und Weinen liegen bekanntlich nahe beisammen. Beide sind Ausdruck eines persönlichen Gefühls und haben eine soziale Funktion. Unter einer Burka wird dieser gefühlsbetonte Ausdruck verborgen, frau lacht höchstens noch in sich hinein – wenn sie etwas zu lachen hat.
Martin Rola
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