Jede religiös geprägte Kultur, die neben sich keine ‘bunte Vielfalt’ duldet, bedroht die Traditionen in unserem Land.
Nach Bekanntwerden des AfD-Plakatmotivs „Bunte Vielfalt? Haben wir schon“ für den Bundestagswahlkampf ist es zu Diskussionen über dessen Botschaft gekommen. Einzelne Vertreter sorbischer Organisationen, wie der Stiftung für das sorbische Volk oder des sorbischen Dachverbandes Domowina hatten sich ablehnend geäußert und der AfD eine polemische und fremdenfeindliche Kampagne auf Kosten der Sorben vorgeworfen. Zuletzt hatten unter anderem die Sächsische Zeitung und die Märkische Allgemeine darüber berichtet.
Dazu Frauke Petry, Bundessprecherin und sächsische Fraktionsvorsitzende der AfD: „Die AfD ‘instrumentalisiert’ mitnichten ‘Trachten, um Deutschland als ein Land zu zeigen, das sich gegen kulturelle Einflüsse durch Zuwanderer verschließen soll’. Schon der Zusammenhang, der hier versucht wird herzustellen, befremdet, da die Sorben eben keine Zuwanderer sind, sondern von Anbeginn hier leben. Das Plakat polemisiert auch nicht pauschal gegen Zuwanderer, wie unterstellt wird. Im Gegenteil, es betont den Wert, den wir auf eigene Traditionen und Vielfalt in unserem Land legen. Einen Wert, den auch die Sorben gern und zu Recht betonen. Und natürlich geht es auch nicht darum, sich den kulturellen Einflüssen durch Zugewanderte zu verschließen. Aber wir wollen auf die Gefahren der Ausbreitung einer religiös geprägten Kultur unter dem Deckmantel der ‘Buntheit’ hinweisen, die neben sich eben keine ‘bunte Vielfalt’ duldet.
Im Beitrag der Sächsischen Zeitung wird stolz auf das Internationale Folklorefestival in Crostwitz in der kommenden Woche verwiesen, zu dem mehr als 200 Künstler aus elf Ländern erwartet werden. ‘Dieses Festival zeige, wie schön es ist, wenn sich vielfältige Kultur auf engstem Raum begegnet’. Das stimmt und genau diese Vielfalt liegt uns am Herzen. Eine Vielfalt, die bezeichnenderweise in vielen Herkunftsländern der aktuell Zuwandernden nicht denkbar ist.
Für die Bedürfnisse und Anliegen gerade der sorbischen Minderheit hat die AfD immer ein offenes Ohr und die notwendige Aufmerksamkeit gezeigt. Nicht umsonst haben wir unseren Wahlkampfauftakt 2013 in Bautzen vollzogen. Und wir haben 2014 sogar Wahlplakate in sorbischer Sprache plakatiert – um zu zeigen, dass wir verstehen, wie eine Minderheit kämpfen muss. Genau darum setzen wir alles daran, nicht selbst plötzlich zur Minderheit in unserem eigenen Land zu werden.“
Hintergrund und Plakatmotiv: http://www.maz-online.de/Brandenburg/Sorben-wehren-sich-gegen-AfD-Werbung
Kontakt:
Oliver Lang
bgs-petry@alternativefuer.de