Sachsens Kultusminster wirbt um ausländische Schullehrer – Wo bleiben die sächsischen Kräfte?

©CC0-dimitrisvetsikas-Pixabay

Mit Umsetzung des AfD-Antrags “Sofortmaßnahmen zur Lehrergewinnung” wäre Sachsen ein attraktiver Artbeitsplatz für Lehrer.

Wie die „Dresdner Neueste Nachrichten“ (DNN) berichten, will Sachsen gegen den Lehrermangel jetzt auch verstärkt um Lehrer aus dem Ausland werben. Dabei setze das CDU-Kultusministerium auf die sozialen Netzwerke. Momentan arbeiten etwa insgesamt 200 ausländische Lehrer im Freistaat, die meisten aus Polen und Tschechien.

Dazu erklärt AfD-Landtagsabgeordnete und Mitglied im Schulausschuss, Andrea Kersten: „Wir verschließen uns einem ‚Mehr‘ an Lehrern selbstverständlich nicht. Aber wie CDU-Bildungsministerin Kurth jetzt leidvoll auf Lehrerfang geht, ist, gelinde gesagt, schon eine Frechheit. Jahrelang versäumt das Kultusministerium den teuer ausgebildeten, sächsischen Pädagogen, ansprechende Bedingungen zu bieten, um sie im Freistaat unterrichten zu lassen. Doch Einstellungsstopp und eine miese Bezahlung sorgten dafür, dass sich Lehrer lieber in anderen Bundesländern nach Arbeit umsahen. Statt ihnen mit attraktiven Angeboten die Chancen zu geben, wieder in ihrem Heimatland arbeiten zu können, möchte die Ministerin nun ein paar ausländische Kräfte mehr im Schuldienst haben. Erklärt sich diese Offerte eventuell aus der geringeren Lohnstufe der ausländischen Lehrer?

Ministerin Kurth, stellen Sie endlich motivierende und angemessene Voraussetzungen und Rahmenbedingungen her, unter denen auch sächsische Lehrer gerne arbeiten wollen und suchen Sie nicht im Ausland, um nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen zu können! Setzen Sie unseren Antrag auf Sofortmaßnahmen zur Lehrergewinnung um! (Drs. 6/5135)“