Die heute vorwiegend gelehrte Druckschrift macht Kinder zu ‚Sprachstotterern‘ und Abgehängten in sprachlichen Fähigkeiten.
Germanisten, Grundschullehrer, Sprachwissenschaftler und Pädagogenverbände sprechen sich laut eines WELT-Artikels vehement für die Beibehaltung bzw. Wiedereinführung der Schreibschrift in den Grundschulen ein. Die 2011 eingeführte, so genannte Grundschrift, die jeden Buchstaben separiert und sie nicht mehr untereinander verbindet, führt den Fachleuten zufolge zu verminderten Fähigkeiten in Rechtschreibung, Motorik und Sprachvermögen.
Dazu erklärt die schulpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Andrea Kersten: „Bereits kurz nach dem Einzug der AfD in den Landtag stellten wir ein 10-Punkte-Papier vor, das die Abschaffung der Schreibschrift als falsch brandmarkte und die enormen Vorteile aufführte, die beim Erlernen der klassischen Handschrift zu Tage treten. Dass die heute gelehrte Druckschrift ihre Kinder zu ‚Sprachstotterern‘ und Abgehängten in sprachlichen Fähigkeiten macht, dämmert nun auch Lehrern, Eltern und Fachleuten. So wie die AfD setzen sie sich dafür ein, den Grundschülern das Schreiben so beizubringen, wie es schon vielen Generationen vorher beigebracht wurde: mit gedanklicher und geschriebener Verbindung der Buchstaben untereinander.
Bedenklich bleibt allerdings, welchen Stellenwert die schöne, alte Schreibschrift in manchen Bundesländern noch hat. So wie Singen, Werken, Heimatkunde oder Handarbeit ist sie für manche Bildungsminister nur ein antikes Überbleibsel aus einer alten, vermeintlich rückwärtsgewandten Gesellschaft, die nicht mehr dem ‚bunten‘ Zeitgeist entspricht und verschwinden soll.“