Frau Merkel glänzt mit “ein paar hastig dahingenuschelten Mahnungen”.
Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1.000 Worte. Auf dem Pressefoto* des Besuchs von Bundeskanzlerin Merkel beim türkischen Präsidenten Erdogan sehen wir links die “mächtigste Frau der Welt” und rechts den mächtigen Mann am Bosporus. Hinter beiden sehen wir, wie bei solchen Anlässen üblich, die beiden Fahnen: die der Türkei und … die der Türkei.
Um ein wenig Schwarz-Rot-Gold zu sehen, werfen Sie Ihren geneigten Blick auf das kleine Tischchen. Da steht ein kleiner deutscher Wimpel neben seinem tükischen Pendant.
Bei wohlwollender Interpretation könnte man sagen, dass mit diesem schwarz-rot-goldenen Fähnchen der formalen Etikette genüge getan sei. Andererseits könnte man daran auch erkennen, welchen Stellenwert unsere Kanzlerin bei Herrn Erdogan hat. Statt Flagge zu zeigen, erinnert Kanzlerin Merkel mehr an ein ohnmächtig taumelndes Fähnchen im Wind. Das, was die AfD bereits zu Beginn der merkelschen Flüchtlings-Einwanderungs-Willkommens-Selfies festgestellt hatte, manifestiert sich mit jedem dieser Türkeibesuche aufs Neue
Inzwischen glauben selbst die Medien in Deutschland nicht mehr so recht an die Schaffenskraft dieser Kanzlerin, wie z. B. folgender Kommentar auf Spiegel-online zeigt: “Die Reise verdeutlicht vielmehr die Schwäche der deutschen Türkeipolitik. Merkel betont, sie wolle mit Ankara “im Dialog bleiben”. Doch es ist noch immer nicht so ganz klar, wozu dieser Dialog führen sollte – zu mehr Demokratie in der Türkei? Dafür bräuchte es wohl mehr als ein paar hastig dahingenuschelte Mahnungen. Der Einfluss Deutschlands auf die Türkei war noch nie so gering wie heute. Und das ist kein tragischer Zufall, sondern das Ergebnis einer Reihe von Fehlentscheidungen der Bundesregierung.”
(mr)
* Foto: copyright Reuters, keine Veröffentlichung auf Sozialen Medien erlaubt
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