Um dem akuten Lehrermangel in Deutschland zu begegnen, schlägt das Beratergremium der Kultusministerkonferenz (KMK) eine Mehrbelastung der Lehrkräfte vor. Demnach sollen neben einem höheren Unterrichtspensum auch Teilzeitmöglichkeiten eingeschränkt und ggf. größere Klassen gebildet werden. Ein Vorstoß, der an den Erfordernissen an den Schulen vorbei geht, wie Carlo Clemens, Mitglied des Bundesvorstandes der AfD, betont:
„Es kann nicht das Ziel sein, die ohnehin schon stark überlasteten Lehrkräfte weiter zu belasten und den Lehrerberuf damit noch unbeliebter zu machen. Bereits jetzt klagen laut Deutschem Schulbarometer 85 Prozent der Lehrer über eine starke oder sehr starke Arbeitsbelastung. Viele müssen das Wochenende nutzen, um ihre Arbeit zu bewältigen.“
Die vom Gremium vorgebrachten Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge für Lehrkräfte ordnet Clemens als zynisch ein: „Lehrer brauchen keine Coachings oder Achtsamkeitstrainings, sondern ein Ende der Überfrachtung ihres Berufes. Wir müssen die ideologisch vorangetriebene Inklusion beenden, kleinere und leistungshomogenere Klassen schaffen und alle Register ziehen, um offene Lehrerstellen zu besetzen, vor allem durch neue Lehramtsstudienplätze und Lehramtsstandorte. Kurzfristig muss man auch auf Seiteneinsteiger, Master-Studenten und Pensionäre zurückgreifen. Vor allem müssen Lehrkräfte durch mehr Schulverwaltungsassistenten von nicht-unterrichtlichen Aufgaben entlastet werden.
Ideologien müssen verschwinden, Schulen saniert und mit modernem Lehrmaterial ausgestattet werden. Problemschulen müssen über Migrationsobergrenzen und Sprachförderklassen wieder attraktiv für ambitionierte Lehrer werden. Die Zeit drängt! Es geht um die Zukunft unserer Kinder und damit um die Zukunft unseres Landes.“