Während man auf Regierungsebene bereits an einem Fahrplan für die nächste Corona-Infektionswelle im Herbst tüftelt und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weiter fleißig Impfstoff bestellt, wird die Kritik an den bisherigen Maßnahmen immer lauter – und das auch von offizieller Seite her. Das Problem: es gibt keine fundierten Untersuchungen, was die unsäglichen Freiheitsbeschränkungen überhaupt gebracht haben. Seit jeher wird vonseiten der Verantwortlichen zwar bekräftigt, wie notwendig Lockdowns, Schulschließungen, 2G-Regeln, Maske tragen und vor allem die Covid-Spritze seien. „Aber zur Wahrheit gehört, dass die Corona-Maßnahmen oft nicht auf Wissenschaft fußen, sondern immer mehr politisch, ideologisch motiviert sind“, wird jetzt der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, im ZDF zitiert.
Die wissenschaftliche Auswertung der Corona-Regeln soll eigentlich ein Sachverständigen-Rat übernehmen, dessen Auftrag auch ins Infektionsschutzgesetz geschrieben wurde. Bis Ende Juni soll das Gremium einen Abschlussbericht vorlegen. Doch da ist nicht gerade mit bahnbrechenden Erkenntnissen zu rechnen – denn einige der „Experten“ haben die Regierung zuvor beraten und genau diese Maßnahmen gefordert. Aber auch wenn es immer noch keine dezidierten Untersuchungen gibt, reicht es meist schon, eins und eins zusammen zu zählen: So ist mittlerweile klar, dass die Impfstoffe weder wirksam vor der Infizierung noch vor der Weiterverbreitung des Virus schützen. Und als die Infektionszahlen in diesem Frühjahr trotz des längst überfälligen Ausstiegs aus den Zwangsmaßnahmen trotzdem weiter zurückgingen – während sie in den Wintern trotz dieser Maßnahmen immer angestiegen waren – hätte auch der Letzte hellhörig werden müssen.
Der Chef des Institutes für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Berliner Charité, Stefan Willich, sagt, dass Lockdown-Maßnahmen zwar zur Eindämmung des Virus beigetragen, aber auch gravierende Schäden verursacht hätten, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Schulschließungen etwa seien in Abwägung mit den vor allem psychischen Folgen nicht hilfreich gewesen. Wenig Nutzen also bei horrenden Kosten. So wie bei den Zwangsschließungen der Restaurants, Geschäfte und Kulturbetriebe. Oder wie bei den Rodelverboten für Kinder im Winter. All das wurde mehr aus dem Bauch heraus als auf wissenschaftlicher Basis entschieden. Dabei hätte mitunter auch schon der Blick aufs Ausland gereicht: Dass Schweden gänzlich ohne Zwangsmaßnahmen in Relation keine wesentlich anderen Infektionszahlen hatte als Deutschland, zeigt nur umso mehr: Niemand darf blindlings Hand an die Grund- und Freiheitsrechte legen!