Während die Bürger von politischen Verantwortlichen aufgefordert werden, „den Gürtel enger zu schnallen“, sieht die Bundesregierung offenbar keinen Anlass zu eigener Sparsamkeit. Im vergangenen Jahr hat die Koalition diverse Corona-Beraterverträge mit externen Dienstleistern abgeschlossen, die ein Gesamtvolumen von 103 Millionen Euro umfassen – davon sind bis zum 31. Dezember bereits 78,4 Millionen Euro geflossen. Diese Berater haben freilich nicht verhindern können, dass die Corona-Politik von Anfang bis zum Ende in einem beispiellosen Chaos versank.
Auch bezeichnend: Der zweitgrößte Posten dieser Beratungskosten waren Ausgaben für den IT-Dienstleister Init für die Erstellung eines „IT-Auftragsmanagementsystems für die Corona-Hilfszahlungen des Bundes“. Ausgerechnete für jene Zahlungen also, die bekanntlich monatelang nicht oder nur eingeschränkt umgesetzt wurden – nicht zuletzt aufgrund von IT-Pannen.