Guten Morgen, Herr Ploß! Was Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß über das lockere Verhältnis der Grünen gegenüber dem Linksextremismus sagt, das sagt die AfD seit Jahren – und wird dafür von der CDU kritisiert. Der Hamburger Landes-Chef ist nun aus seinem Winterschlaf erwacht und hat mitten im Wahlkampf plötzlich erkannt, dass „zahlreiche Grüne die Antifa hofieren und Linksextremismus verharmlosen.“ Richtig. Ploß lehnt deshalb eine Koalition der Bundes-CDU mit den Grünen ab, während Merkel, Laschet und Co eine solche Regierung geradezu herbeisehnen. Im Vorfeld des Bundestagswahlkampfes droht der ohnehin gespaltenen Union eine Verschärfung des Streits über die Frage, wie man es mit einer Partei hält, die dem gewaltbereiten Linksextremismus nahesteht.
Ploß entlarvt sich und seine Partei mit seinen Aussagen selbst. Denn indirekt räumt er damit ein, dass die CDU einerseits die bürgerlich-konservative AfD ausgrenzt, andererseits aber kein Problem mit Kreisen hat, welche „die Antifa hofieren und Linksextremismus verharmlosen.“ Es ist diese grüne Partei, in deren Geiselhaft sich die CDU durch ihre völlig unnötige Vergrünung und Sozialdemokratisierung begeben hat. Daran ändern auch die Sonntagsreden des Hamburger CDU-Chefs nichts, denn sie sind nur die gefühlt tausendste Neu-Auflage der altbekannten CDU-Wahlkampfmasche: Rechts blinken, links fahren.