Dass Kliniken sich auf einen Patienten-Ansturm vorbereiteten, der nie kam, war für viele Krebspatienten von lebensbedrohlicher Konsequenz.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Roman Reusch hat die Bundesregierung für ihr Management in der Corona-Krise kritisiert. Bezug nehmend auf eine Veröffentlichung der Deutschen Krebshilfe, dass etwa 50.000 Krebsoperationen infolge der Corona-Pandemie nicht durchgeführt wurden seien, weil die Kliniken sich politisch erzwungenermaßen auf einen Ansturm durch Pandemie-Patienten vorbereiten mussten (der letztlich nicht erfolgte), sagt Reusch:
„Solche Entwicklungen, die für Krebspatienten lebensbedrohlich sind, hätte die Bundesregierung aufnehmen und bei ihren Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung berücksichtigen müssen. Wir haben die Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage um Auskunft gebeten, ob sie bei der Entscheidung über die Corona-Maßnahmen auch negative Folgewirkungen dieser Maßnahmen berücksichtigt und abgewogen hat beziehungsweise ob das aktuell geschieht. Dabei haben wir ausdrücklich nach der erwartbaren Zunahme von Todesfällen infolge abgesagter oder verschobener Operationen in Krankenhäusern gefragt. Die ausweichende Antwort offenbart, dass die Regierung bis heute noch nicht einmal den Versuch unternommen hat, entsprechende Zahlen abzuschätzen. Bis heute führt die Regierung kein systematisches Monitoring der negativen sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung durch (BT. Drs. 19/19874).“