Mehr Anbau von Eiweißpflanzen in Deutschland ist Voraussetzung für eine umweltgerechte und gentechnikfreie landwirtschaftliche Produktion.
Der Agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Stephan Protschka, sieht in der Stärkung des Anbaus von Eiweißpflanzen in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen, umweltgerechten, ressourcenschonenden und vor allem gentechnikfreien landwirtschaftlichen Produktion. Dabei müsse der Anbau von Raps als gentechnikfreier Eiweißpflanze stärker als bisher berücksichtigt und dabei auch die Entwicklung neuer widerstandsfähigerer Rapssorten gefördert werden.
„Ich begrüße die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) 2012 auf den Weg gebrachte Eiweißpflanzenstrategie (EPS) sehr. Derzeit müssen wir jährlich etwa 2,3 Millionen Tonnen verdauliches Rohprotein für die Nutztierhaltung importieren. Diesen Bedarf decken wir zu mehr als 75 Prozent über den Import von Sojabohnen und Sojaextraktionsschrot. Wir reden hier immerhin über eine Flächenbelegung im Ausland für den Import von Futtermitteln für die heimische Nutztierhaltung von etwa 2,1 Millionen Hektar. Die Stärkung des Anbaus von heimischen Eiweißpflanzen kann deshalb einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen, umweltgerechten, ressourcenschonenden und vor allem gentechnikfreien landwirtschaftlichen Produktion leisten.
Leider stehen im Blickpunkt der Eiweißpflanzenstrategie der Bundesregierung aber nur die klassischen Körnerleguminosen, wie beispielsweise Ackerbohnen, Erbsen, Soja und Kleearten. Der Raps als wichtigste heimische Eiweißpflanze wird überhaupt nicht berücksichtigt. Seit 2014 ist der Rapsanbau in Deutschland um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Das ist sehr Schade, denn der Raps ist ein wichtiges Glied in der Fruchtfolge und leistet als Blühpflanze einen unersetzbaren Beitrag zum Erhalt und Schutz von Biodiversität und Insekten. Aber auch wirtschaftlich ist der Raps von hoher Bedeutung. Bei der Gewinnung von Öl oder Biodiesel aus Raps, fällt eiweißreiches Rapsschrot als Nebenprodukt an, welches als Eiweiß-Futtermittel verwendet werden kann“, sagt Protschka.