Niedriglöhner sollten mindestens eine Rente im Umfang der Grundsicherung plus einen Aufschlag von 10 Euro pro Arbeitsjahr erhalten.
Wie die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit mitteilte, arbeiten in Sachsen immer mehr Bürger auch nach dem Eintritt in die Rente. Aktuell seien es fast 10.800 Beschäftigte sowie über 47.000 Minijobber, die bereits im Rentenalter sind.
„Erschreckend, dass ein großer Teil der Sachsen auch nach dem Renteneintrittsalter arbeiten muss“, moniert Andrè Wendt, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im sächsischen Landtag. „Viele, die nach der Wende zeitweise arbeitslos wurden, sind gezwungen, wegen drohender Altersarmut weiterhin arbeiten zu gehen. Das ist einfach unwürdig. Wer sein Leben lang in die Sozialsysteme eingezahlt hat, muss im Alter mehr haben als der, der keine Erwerbsbiografie vorweisen kann“, fordert Andrè Wendt.
Die Situation werde sich leider noch verschärfen, so der sozialpolitische Sprecher weiter, da in den nächsten Jahren immer mehr Bürger in Rente gehen, die Opfer der Wendezeit wurden und somit nicht durchgehend einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen konnten.
„Man sollte bei der Rentenberechnung grundsätzlich darüber nachdenken, ob nicht jeder Bürger mindestens eine Rente erhalten sollte, im Umfang der Grundsicherung plus einen Aufschlag von zehn Euro pro Arbeitsjahr“, schlagt Wendt vor. „Damit würden Arbeitnehmer, die im Niedriglohnsektor gearbeitet haben, eine Anerkennung für ihre Lebensleistung erhalten. Höhere Rentenansprüche bleiben natürlich erhalten. Damit wäre für ein würdiges Auskommen auch im Rentenalter gesorgt.“