Fachfremder Unterricht schadet dem Bildungserfolg unserer Kinder

Michael Frisch, MdL, AfD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz, FotoAfD/Pixabay_Alexas_Fotos

Fachliche Qualität der Lehrer ist der Landesregierung von Rheinland-Pfalz weniger wichtig als Strukturreformen und pädagogische Experimente.

Durch Personalabwanderung in andere Bundesländer gingen dem Land Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr 82 Lehrer verloren. Gleichzeitig fehlt in vielen Bereichen qualifiziertes Personal, um den vorhandenen Bedarf an den Schulen abzudecken. Wie zwei Anfragen des AfD-Abgeordneten Michael Frisch (Drucksache 17/5117 und 5118) jetzt ergaben, wird der Unterricht an rheinland-pfälzischen Schulen nach wie vor in erheblichem Maße von fachfremden Lehrern erteilt.

Michael Frisch, der selbst über dreißig Jahre an einer Trierer Schule tätig war und für die AfD-Fraktion stellvertretendes Mitglied des Bildungsausschusses im Landtag Rheinland-Pfalz ist, sieht hier dringenden Handlungsbedarf: „Während gut ausgebildete junge Kollegen nach Abschluss des Referendariats das Land verlassen und in andere Bundesländer abwandern, müssen Schüler mit sicherlich bemühtem, aber fachlich nicht qualifiziertem Lehrpersonal vorlieb nehmen. So werden in der Realschule Plus insgesamt 24 Prozent aller Stunden fachfremd erteilt. Im Fach Technik und Naturwissenschaft beträgt der Anteil fachfremder Lehrer 57 Prozent, selbst im Hauptfach Mathematik sind es nahezu 22 Prozent. An den Berufsbildenden Schulen unterrichten 23 Prozent der Lehrkräfte ein Fach, für das sie keine ausreichende Qualifikation besitzen. Fast jeder vierte Mathematiklehrer und mehr als jeder dritte Informatiklehrer ist hier fachfremd tätig. Und an den Integrierten Gesamtschulen werden Schüler zu über 60 Prozent von Personen unterrichtet, die dafür nicht die eigentlich geforderte Ausbildung haben. Hinzu kommt, dass auch die Zahl der Aushilfslehrer für kurzfristigen Vertretungsbedarf deutlich zugenommen hat. Die Mehrheit dieser Lehrkräfte ist nicht akademisch gebildet.“

Michael Frisch stellt fest: „Dass Kultusministerin Hubig angesichts dieser Zahlen auf die Auflösung des klassischen Fächerkanons und pädagogische Konzepte wie Jahrgangsteams verweist, deren Umsetzung fachfremden Unterricht erforderlich machen, ist bezeichnend. Die fachliche Qualität ist der Landesregierung offensichtlich weniger wichtig als Strukturreformen und pädagogische Experimente. Der Lernerfolg unserer Kinder wird dadurch in erheblichem Maße beeinträchtigt.“

Michael Frisch weiter: „Die AfD steht demgegenüber für eine primär an Wissen und Leistung orientierte Schule, denn die geistigen Ressourcen sind die Grundlage für den Wohlstand unseres Landes. Entscheidende Voraussetzung dafür sind gut ausgebildete Lehrer, die nicht nur die richtigen Inhalte vermitteln können, sondern auch in der Lage sind, Schüler für ihr Fachgebiet zu begeistern.“