Bayern: Staatsregierung lässt Tierheime im Stich

Ralf Stadler, Abgeordneter der AfD-Fraktion im bayerischen Landtag

Die Rahmenbedingungen der bayerischen Tierheime haben sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Viele Menschen, die seit dem Ende der Home-Office-Regelungen wieder zur Arbeit müssen, geben ihre in der Corona-Zeit gekauften Haustiere ab. Aber nicht nur die Aufnahmekapazitäten sind erschöpft, vor allem die finanzielle Situation macht den Tierheimen zu schaffen.

Ralf Stadler, Sprecher für Tierschutz der bayerischen AfD-Landtagsfraktion, teilt dazu mit:

„Seit 1994 werden unsere bayerischen Tierheime kaum noch vom Staat unterstützt. Gleichzeitig sind dessen Einnahmen durch den Haustiermarkt (deutschlandweit rund 6,5 Milliarden Euro) enorm gestiegen. Trotzdem werden die Einnahmen aus der Hundesteuer nicht an die Tierheime weitergegeben. Die Unterstützung der Kommunen für die Unterbringung und Versorgung von Fundtieren deckt nur einen Teil der Kosten.

Ein hoher Andrang von abgegebenen und beschlagnahmten Tieren sowie viele Krankheiten haben bereits zu einem Aufnahmestopp für Katzen geführt. Das Schwandorfer Tierheim z.B. ist für 45 Katzen ausgelegt und versorgt aktuell 113. Ähnlich schlimm sieht es bei den Hunden aus: Derzeit werden 25 betreut, und auf der Abgabewarteliste stehen 62.

Die finanziellen Belastungen sind kaum noch zu stemmen. Impfungen kosten beinahe das Doppelte, die Lohnkosten sind deutlich gestiegen, und auch die Energie- und Tierarztkosten haben ein neues Niveau erreicht. Hinzu kommen Listenhunde (umgangssprachlich ‚Kampfhunde‘), die den Andrang auf die Tierheime verstärken. Sie dürften, bis auf seltene Ausnahmen, nicht wieder vermittelt werden.

Wenn die Staatsregierung nichts unternimmt, droht vielen Tierheimen in Bayern die Schließung. Sie steht jetzt in der Pflicht, den Kollaps zahlreicher Tierheime zu verhindern.“