Das ist blanke Ironie: Einerseits prangern Ampel, Union und Teile der Öffentlichkeit immer gern die mangelnde Staatsferne der Medien in anderen Ländern an – dabei sieht es bei uns keinen Deut besser aus! Neben den Milliarden an Zwangsgebühren, mit denen der deutsche Staatsfunk gefüttert wird, finanziert die Bundesregierung auch die privaten Medien mit Unsummen für Anzeigenkampagnen. Auf die Spitze getrieben wird das mit Honorarverträgen für Journalisten, mit denen sich die Ampel nicht nur Moderatorendienstleistungen, sondern ganz offensichtlich auch die Gewogenheit der Medien erkauft.
Der Kultur- und Medienexperte der AfD-Fraktion im Bundestag und Vorstandsmitglied der Alternativen für Deutschland, Dr. Marc Jongen, rechnet im Plenum mit diesen Gepflogenheiten ab. „All die Verfehlungen der Mächtigen werden damit doch auf wundersame Weise weichgezeichnet oder ganz verschwiegen – warum auch die Hand beißen, die einen füttert?“, bringt er es in seiner Rede auf den Punkt. Selbstbedienungs-Mentalität, Selbstgerechtigkeit und Verhöhnung der Steuerzahler und Mediennutzer – so stelle sich die Lage heute dar.
Allerdings steht nicht nur materielle Korruption im Raum, sondern auch eine geistige, die noch schlimmer ist: „Haltung“ ist die oberste Maxime, die aus ehrlichen Vermittlern einer objektiven Wahrheit missionarische Streiter macht für das angeblich Gute, für „Vielfalt und Toleranz“, für die Klimareligion und natürlich gegen „rechts“. Und weil das praktischerweise immer konform geht mit der Herrschaftsideologie der Regierenden, handele es sich nur noch um schnöde Propaganda.
Immerhin: Gerade die einseitige Berichterstattung zur „Volksspritze“ fällt den Medienschaffenden genauso auf die Füße wie der Politik, hat doch die so gepriesene „Immunisierung“ unzählige Folgeschäden bei Betroffenen nach sich gezogen. „Das alles sind Symptome dafür, dass das Mediensystem in Deutschland strukturell erkrankt ist“, bilanziert Dr. Jongen und fordert, dass Politik und Presse endlich entflechtet werden.